Nvidia hat seinen neuen Grafikkarten eine Leistungsbremse für Mining verpasst. Dazu haben sie einen Algorithmus entwickelt, der bei Kryptoprozessen die Power halbiert und Grafikkarten so für Miner uninteressant macht. Nvidia verspricht sich davon, dass die Karten so wieder für Gamer zur Verfügung stehen.
Nvidia bremst seine Grafikkarten für Miner
Tatsächlich sind Grafikkarten oft ausverkauft, weil viele Miner sie kaufen. Der Grund: Sie benötigen die Rechenpower der neuesten Grafikkarten, wenn sie neue Bitcoins schürfen und dafür die Verschlüsselung der neuen Datenblöcke enträtseln müssen. Das ist das Prinzip des Proof of Work, mit dem viele Kryptowährungen arbeiten.
Kollektiv knackt die Verschlüsselung
Diese Bremse für Coinschürfer baut Nvidia seit Juni in ihre Grafikkarten ein. Sie haben den Algorithmus Lite Hash Rate, LHR, genannt. Mit Hash Rate ist die Anzahl der Entschlüsselungsversuche gemeint, die ein Rechner pro Zeiteinheit durchführen kann. Je höher die Hash Rate, desto schneller können die Kryptorätsel gelöst werden. Nvidia drosselt mit dem LHR die Power ihrer Grafikkarten um 50 Prozent, wenn es um Mining geht.
Ein Kollektiv von Minern, das auch Software für Mining zur Verfügung stellt, hat diesen Algorithmus von Nvidia jetzt geknackt. Mit dem Schlüssel zum Algorithmus, den die Gruppe hinter NBMiner entwickelt hat, bringen die Grafikkarten 70 Prozent mehr Leistung beim Mining. Die Software dafür hat NBMiner online gestellt, wie Cointelegraph berichtet. Der Download ist kostenlos, nur die Nutzung kostet eine anteilige Provision von 1 bis 3 Prozent des Minings.
Mining in der Kritik, Staking die Alternative
Die Rechenpower wird bei Kryptowährungen mit dem Proof of Work gebraucht. Dieses Verfahren ist seit Längerem in der Kritik, da es viel Strom verbraucht. Außerdem sind seitdem Grafikkarten kaum noch für Gamer verfügbar. Andere Kryptowährungen wie Ethereum entwickeln deswegen das Proof of Stake Verfahren. Hier wird deutlich weniger Rechenleistung benötigt. Dann sind solche Hacks vielleicht nicht mehr notwendig.
Quellen: Cointelegraph, eigene Recherche