Krypto-Währungen basieren, wie der Name schon sagt, auf kryptografischen Verfahren und mitunter Standards. So generierst du bei einem neuen Wallet – das ist dein Konto – immer einen öffentlichen sowie einen privaten Schlüssel. Wie du diesen privaten Schlüssel und somit dein Krypto-Wallet schützen kannst, erklären wir dir.
Krypto-Wallets richtig schützen
Dein Wallet kann einerseits virtuell bei einem Online-Anbieter liegen, andererseits aber auch lokal auf deinem Rechner. Diesen Unterschied solltest du kennen, da sich damit dein „Threat Model“ gegen Diebstahl beziehungsweise Verlust deiner Token verändert. Wenn du weniger handeln möchtest, sondern eine langfristige Anlage mit gelegentlichen Zahlungen eingehen möchtest, lohnt sich das lokale Wallet.
Ein „Threat Model“ solltest du dir auf jeden Fall überlegen: Welche Ereignisse machen den Verlust deiner Krypto-Tokens wahrscheinlicher? Sprich, wie willst du deine Tokens schützen?
Schutzniveau deines lokalen Krypto-Wallets erhöhen
Lokale Wallets liegen als Datei auf deinem Rechner. Diese Dateien können dann von einer speziellen Software geöffnet werden. Damit kannst du nachschauen, wieviele Coins du noch hast, um sie zu verschicken und zu empfangen. Diese fünf Tipps helfen dir, das Schutzniveau dieser Datei zu erhöhen:
- Aktiviere die Festplatten-Verschlüsselung auf deinem Computer. So kann bei einem Diebstahl der Speicher nicht einfach ausgelesen werden.
- Mache viele verschlüsselte Backups. Am besten du verteilst deine Backups an verschiedenen Orten. Das kann ein USB-Stick sein, der ähnlich der Festplatten-Verschlüsselung nur mit einer Passphrase geöffnet werden kann.
- Drucke Papier-Wallets. Das heißt, dein privater Schlüssel – auch Seed genannt – steht auf einem Zettel. Da dieser dann aber leichter einzusehen ist, solltest du dieses Papierstück gut aufbewahren: beispielsweise in einem Bankschließfach.
- Kaufe dir ein Stahl-Wallet. Davon gibt es viele verschiedene Modelle. „Steel Wallets“ sind in der Regel Stahlringe oder -platten, in denen du den Seed gravierst. Somit ist dein Krypto-Wallet gegen viele Umwelteinflüsse geschützt und somit in dem Punkte sicherer als Papier.
- Wenn du ein gutes Gedächtnis hast, präge dir den Seed ein – eine Liste an englischsprachigen Wörtern. Dann bist du nur noch gegen die sogenannte „Rubber hose“-Attacke anfällig. Was das ist? Nunja, wenn dir jemand einen Gartenschlauch über den Kopf ziehen möchte.
Online-Krypto-Wallet gut schützen – einfach erklärt
Dein Krypto-Wallet kann auch online bei einer Börse liegen. Dann hast du ein ganz anderes „Threat Model“. Gegen einen Diebstahl, der gegenüber der Börse geschieht, kannst du dich leider nicht schützen. Aber deinen Account kannst du recht gut schützen. Die folgenden vier Tipps helfen dir dabei:
- Aktiviere Zwei-Faktor-Authentifizierung. So musst du immer über einen einmaligen Code deinen Login bei der Börse bestätigen.
- Wähle sehr sichere und einmalige Passphrasen. Dabei kommt es eher darauf an, dass die Passphrase lang ist, als dass sie unleserlich wird. Wie lautet der erste Satz von deinem Lieblingsbuch? Noch ein Datum anhängen, das du dir leicht merken kannst und fertig ist eine gute Passphrase. Verrate sie nur niemanden.
- Informiere dich, welche Börsen zuvor schon gehackt würden und welche die besten Konditionen für dich haben.
- Exportiere deine Token gegebenfalls lokal und wende die Tipps von oben an.
Fazit: Du hast verschiedene Möglichkeiten
Wir hoffen, diese Erklärungen und Tipps haben dir geholfen. Im Grunde ist es am wichtigsten, dass du immer informiert bleibst. Wir erklären dir zudem: Was ist der Unterschied zwischen einem Token und einer Kryptowährung? Und warum du ein Wallet überhaupt brauchst, um eine Krypto-Währung zu nutzen.
Quellen: eigene Recherche