Microsoft übernimmt den Videospielhersteller und -entwickler Activision Blizzard. Das haben beide Unternehmen am 18. Januar mitgeteilt. Der Deal umfasst die Übernahme bekannter Reihen und Marken wie „Call of Duty“, „Diablo“, „Warcraft“, „Overwatch“ und „Candy Crush“. Microsoft wird dafür laut einer Pressemitteilung 68,7 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 60,5 Milliarden Euro, zahlen.
Microsoft baut damit nicht nur seine Videospiel-Sparte aus, sondern wird laut der Mitteilung auch zum nach Einnahmen gemessen drittgrößten Gaming-Unternehmen der Welt hinter Tencent und Sony. Activision Blizzard besitzt Spielestudios auf der ganzen Welt, in denen demnach fasst 10.000 Angestellte tätig sind.
Eine „Kultur der proaktiven Inklusion“
In den vergangenen Monaten war verstärkt Kritik an Activision Blizzard aufgekommen. Der US-Bundesstaat Kalifornien hatte im Sommer 2021 Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Darin hieß es unter anderem, dass weibliche Angestellte „ständiger sexueller Belästigung“ und Diskriminierung ausgesetzt gewesen sein sollen.
Phil Spencer (54), der Leiter von Microsoft Gaming, erklärte am Dienstag in einer weiteren Mitteilung, dass sich Microsoft dem Ziel verschrieben habe, Inklusion von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Spielerinnen und Spielern „in allen Bereichen des Gaming zu fördern“. Man lege „großen Wert auf eine individuelle Kultur in unseren Studios. Wir glauben fest daran, dass kreativer Erfolg und Eigenständigkeit nur möglich sind, wenn jede einzelne Person mit Würde und Respekt behandelt wird.“ Dies gelte für alle Teams sowie für die Führungskräfte. „Wir freuen uns darauf, unsere Kultur der proaktiven Inklusion auf die großartigen Teams von Activision Blizzard auszuweiten.“