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Elon Musks Neuralink: 16 Labor-Affen tot – Gehirnchip-Versuche an Menschen waren schon geplant

Eigentlich wollte Elon Musks Neuralink noch dieses Jahr Gehirnchips an Menschen testen. Doch jetzt zeigt sich ein düsteres Bild.

Neuralink-Logo, Elon Musk und ein Affe.
Elon Musks Neuralink könnte 16 Affen auf dem Gewissen haben. © Getty Images/GUILLAUME SOUVANT / Kontributor, Getty Images/Anadolu Agency / Kontributor, imago images/NurPhoto [M] via Canva.com

Elon Musks Neuralink möchte eigentlich unter anderem Menschen mit schweren Rückenmarksverletzungen und neurologischen Erkrankungen behandeln. Dafür testen sie Gehirnchips an Affen. 2022 wurde anvisiert, diese auch erstmals an Menschen zu testen. Doch jetzt steht das Unternehmen in der Kritik: 16 von 23 Labor-Affen sollen bei Neuralink gestorben sein, die Tiere schlecht behandelt werden.

Elon Musk zeigte sich vor wenigen Monaten zuversichtlich, dass Neuralink schon 2022 Chips in Gehirne von Menschen testen kann. In einem Interview verriet er, dass Neuralink gut bei Affen funktioniere. Das würden viele Tests bestätigen. Jetzt klagt aber die Tierschutzorganisation „Ärzte für eine verantwortungsbewusste Medizin“ (PCRM) das Unternehmen sowie die US-amerikanische Universität UC Davis an. Insbesondere Labor-Affen, an denen die Gehirnchips getestet wurden, seien aus unterschiedlichen Gründen daran gestorben.

Das PCRM ist eine Organisation, die aus mehr als 17.000 Ärztinnen und Ärzten besteht. Ihr läge eigenen Angaben zufolge offizielle Unterlagen vor, die eine missbräuchliche Behandlung der Tiere nachweise. Der Umfang der Unterlagen betrage 600 Seiten.

PCRM
Das Physicians Committee ist eine gemeinnützige Organisation mit Hauptsitz in Washington, DC. Die Organisation baut etwa auf eine neue Art der Betrachtung von Forschung. Seit 1985 setzt sich die Ärztekommission für Alternativen zum Einsatz von Tieren in der medizinischen Lehre und Forschung und für effektivere wissenschaftliche Methoden ein. Das Team besteht aus Ärzten und Ärztinnen, Ernährungsberater:innen und Wissenschaftler:innen. Es arbeitet mit politischen Entscheidungsträger:innen, der Industrie, der medizinischen Gemeinschaft, den Medien und der Öffentlichkeit zusammen. So will es eine bessere Zukunft für Menschen und Tiere schaffen.

Das sind die Beschwerden

Das Komitee weist darauf hin, dass Mitarbeiter:innen von Neuralink und UC Davis sterbenden Affen keine angemessene medizinische Versorgung zukommen ließen. Außerdem sei eine nicht zugelassene Substanz namens „Biologue“ verwendet worden. Diese tötet Affen, indem sie Teile des Gehirns zerstört.

„Makaken, die in dem Experiment verwendet wurden, waren allein in Käfigen, hatten Stahlpfosten an ihren Schädel geschraubt, erlitten ein ‚Gesichtstrauma‘, Krampfanfälle nach Gehirnimplantaten und wiederkehrende Infektionen an den Implantationsstellen.“

PCRM

In einigen Fällen hätten Neuralink und UC Davis Affen eingeschläfert, weil sich ihr gesundheitlicher Zustand verschlechterte, bevor sie überhaupt für das geplante Experiment verwendet werden konnten.

Das sagt Elon Musk

Gegenüber The Daily Beast erklärt Elon Musk auf Anfrage: „Wir betreiben keine Forschungsarbeit an der UC Davis – das ist eine fast vollständig staatlich finanzierte Einrichtung. Sie stellen uns eine kleine Anzahl von Makakenaffen zur Verfügung und wir kümmern uns sehr gut um sie.“

Hier ergibt sich ein Widerspruch zum Statement der US Davis Universität. Nachdem die Aktivist:innen in einem Rechtsstreit die Herausgabe von Bildern und Videos der Forschungsarbeit forderten, weigerte sich die Einrichtung laut PCRM. Die Universität behaupte, dass die „Aufzeichnungen Neuralink gehören, einem privaten Unternehmen, das nicht dem kalifornischen Gesetz über öffentliche Aufzeichnungen unterliegt“, so das PCRM.

Das Marketing sei im Gegensatz zum Tierwohl bei Neuralink top. So veröffentlichte Elon Musks Unternehmen Neuralink etwa ein Video, in dem ein Affe Pong spielt.

Quelle: Physicians Committee for Responsible Medicine, The Daily Beast

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