In den vergangenen Tagen und Wochen fegten mehrere stürmische Unwetter auch über Deutschland. Neben Sachschäden in vielen verschiedenen Bereichen litt auch die hiesige Telekommunikation drunter. Insbesondere kam es zu zahlreichen Telekom-Störungen. Doch gerade wo diese jetzt behoben sind, gibt es ein ganz neues Problem. Dadurch ist jetzt eine ganze Insel in der Ostsee buchstäblich abgeschnitten.
Telekom-Störung: Insel ohne Internet
Der Vorfall ereignete sich einem Bericht von Heise zufolge auf der Ostsee-Insel Hiddensee in Mecklenburg-Vorpommern. Bei Bauarbeiten wurde nämlich ein Seekabel versehentlich durchtrennt. Dabei finden diese Arbeiten statt, um eine neue Breitbandleitung zur Insel zu verlegen. Das dafür zuständige Schiff hat aber das bereits vorhandene Kabel zerstört. Die Folge ist eigentlich nicht nur als Telekom-Störung zu bezeichnen, sondern als Komplettausfall. Auch andere Anbieter sollen davon betroffen sein.
Damit verfügt die Insel derzeit weitestgehend weder über Internet noch Telefonie und das betrifft auch Ärzt:innen und Einsatzkräfte. Als Notlösung richteten Zuständige eine Hotspot-Funkverbindung vom Festland ein, mit der sich zumindest die Inselverwaltung zunächst helfen konnte.
Fehlinformation der Telekom
Bauherr ist der ZWAR (Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen) und diesem zufolge liegt die Ursache für den Vorfall bei einer falschen Information der Telekom. Der Internet- und Mobilfunkanbieter soll eine falsche Angabe zur Lage des aktuellen Kabels gemacht haben.
Die Telekom versucht gegenwärtig, als Eigentümerin und Betreiberin das Kabel provisorisch zu reparieren. Der Plan sieht vor, dafür das Kabel zu bergen und über Wasser wieder instand zu setzen. Wann seine Funktionalität wiederhergestellt sein wird, steht aber noch nicht fest. Noch am gestrigen 24. Februar postete Thomas Gens, der Bürgermeister Hiddensees, bei Facebook, dass die Arbeiten vorübergehend unterbrochen wurden. Angeblich gebe es wohl noch Diskussionen über Zuständigkeiten.
Für die Bewohner:innen bleibt nur zu hoffen, dass sich das Problem schnell auflöst. Vielleicht ist die Telekom anschließend so gnädig, ihnen ebenfalls kostenloses Datenvolumen anzubieten.
Quelle: heise online, Facebook/Thomas Gens