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„Sie werden vor Angst zittern, Putin“: Anonymous macht Drohung wahr

Die Gruppierung hat nach einer Ankündigung in der vergangenen Woche nachgezogen. Diverse Dateien der russischen Zentralbank wurden verschiedenen Quellen nach online gestellt.

Anonymous-Maske vor einer russischen Flagge.
Anonymous hat sich Russland zum Ziel erklärt. © imago images/NurPhoto

Mit Beginn der Invasion der Ukraine am 24. Februar und den seitdem andauernden Angriffen auf Zivilpersonen hat das Hackerkollektiv Anonymous den Kampf gegen Wladimir Putin und die Russische Föderation aufgenommen. Vor wenigen Tagen hackte man deshalb die Zentralbank des Landes und drohte damit, dabei entwendete „Geheimabkommen“ zu veröffentlichen. Diese sind inzwischen im Netz verfügbar.

Anonymous: „Mehr als 35.000 Dateien“

Der Krieg, den die Hackergruppierung Russland erklärt hat, dauert an. Nachdem Anonymous unter anderem den staatlichen russischen Mineralölkonzern Rosneft erfolgreich angegriffen haben will, folgte in der vergangenen Woche ein Schlag gegen die russische Zentralbank. Das erklärte das Kollektiv am 24. März über den Twitter-Account @YourAnonTV:

„JUST IN: Das Kollektiv #Anonymous hat die Zentralbank von Russland gehackt. Mehr als 35.000 Dateien werden innerhalb von 48 Stunden mit geheimen Vereinbarungen freigegeben. #OpRussia“

Twitter/@YourAnonTV

Nur einen Tag später bestätigte Anonymous über denselben Account, dass das Vorhaben in die Tat umgesetzt wurde. Ein entsprechender Post auf Twitter besagt:

„Der Leak (28 GB) der Zentralbank der Russischen Föderation wurde von #Anonymous-Hackern veröffentlicht (@Thblckrbbtworld). #Ukraine #OpRussia“

Twitter/@YourAnonTV

Dem Kollektiv zufolge handelt es sich dabei um vertrauliche Daten. „Wir haben jetzt Ihre Wirtschaftsgeheimnisse, Sie werden vor Angst zittern, Putin“, hieß es von Anonymous, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland zitiert.

Dokumente reichen bis ins Jahr 1999 zurück

Das im Post adressierte Kanal „The Black Rabbit World“ kommentierte dazu im Anschluss, man habe die Dokumente an verschiedenen Stellen im Netz geschickt. „Sollten die Dokumente zensiert werden, werden wir sie über andere Links teilen.“ Die entsprechenden URLs finden sich ebenfalls im Beitrag.

Das US-Portal „Hackread“ hat erste Teile davon gesichtet und erklärte, dass sie bis auf das Jahr 1999 zurückgehen würde. Darunter nach Aussagen des Portals „Rechnungen, interne Kommunikation, Dokumente, Memos, Kontoauszüge, Namen von Aktionären verschiedener Banken, Banklizenzen, Namen, Adressen von anscheinend prominenten Kunden und Auftraggebern“.

Weitere Anonymous-Aktionen geplant

Laut den Hackern sollen derartige Cyberangriffe auf Unternehmen und staatliche Einrichtungen „so lange fortgesetzt werden, wie es zivile Opfer in der Ukraine gibt“. Neben eigenen Attacken bewirbt Anonymous auch eine spezielle Aktion, an der auch Privatpersonen ohne Computerkenntnisse können.

Damit ist die Gruppierung nicht allein. Weltweit nutzen Menschen die Webseite „1920.in“, um unter anderem per WhatsApp gegen Putins Propaganda anzukämpfen. Dazu gesellt sich eine ukrainische „Guerilla-Armee“ an Hackern, die den virtuellen Krieg gegen Russland führt.

Quellen: Twitter/@YourAnonTV, Twitter/@Thblckrbbtworld, Redaktionsnetzwerk Deutschland, Hackread

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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