Das US-Unternehmen Microsoft ist mit seinen Windows-Betriebssystemen schon seit jeher eine feste Größe auf dem Computermarkt. Die bislang erschienenen Versionen waren immer recht erfolgreich, weshalb man sicher auch große Erwartungen an Windows 11 hatte. Neue Zahlen belegen aber, dass die Situation aktuell noch eine große Enttäuschung ist – um nicht zu sagen sogar blamabel.
Windows 11 bleibt unbeliebt
Das Unternehmen Lansweeper hat sich mal angeschaut, wie Windows 11 derzeit bei der Kundschaft ankommt. Das Resultat sieht ziemlich düster aus, auch gerade im Vergleich zu älteren Versionen: Demnach erreicht die neueste Ausgabe einen Marktanteil von gerade einmal 1,44 Prozent.
Deutlich ältere Windows-Versionen werden der Untersuchung nach häufiger eingesetzt: Windows 7 zum Beispiel soll auf einen Marktanteil von 4,7 Prozent kommen – bereits 2009 ist diese Variante des Systems erschienen. Und sogar Windows XP lässt Windows 11 mit einem Anteil von 1,71 Prozent hinter sich. XP kam schon 2001 heraus. An der Spitze steht noch eher wenig überraschend Windows 10: 80,34 Prozent aller berücksichtigen Rechner liefen mit dieser Edition des Betriebssystems.
Auch kurios: Das Unternehmen AdDuplex vermeldet für Windows 11 ganze 19,4 Prozent Marktanteile. Angaben zur Methodik gibt es aber keine, es ist unklar, wie man zu der Zahl kommt. Dennoch ist auch nach ihren Zahlen Windows 10 noch beliebter, die Weiterverbreitung des Nachfolgers würde stagnieren.
Dunkelziffer unbekannt
Windows 11 ist erst seit Oktober 2021 auf dem Markt und damit noch ganz neu – vielleicht noch zu neu? Man kann jedenfalls sicher davon ausgehen, dass sich der verhaltene Umstieg im Laufe der Zeit verbessern wird. Zudem könnte die Dunkelziffer auch anders ausfallen: Für ihre Daten schauten sich die Verantwortlichen bei Lansweeper jedenfalls 30 Millionen Windows-Rechner aus 60.000 Unternehmen an, die Verbreitung in privaten Haushalten hat man offenbar nicht berücksichtigt.
Darum ist Windows 11 noch nicht weit verbreitet
Ferner dürfte ein weiterer wichtiger Grund für das schlechte Abschneiden die Upgrade-Problematik sein. Besonders zu Beginn setzte Microsoft auf strikte Hardware-Auflagen, um Windows 11 überhaupt installieren zu können. Dem Bericht nach ist das Problem noch immer bei mehr als die Hälfte aller untersuchten Geräte vorhanden. Mittlerweile ist der Hersteller teilweise zurückgerudert und ermöglicht auch manuelle Installationen auf Geräten, die eigentlich als nicht kompatibel angesehen werden. Doch bei der Methode gibt es keine Garantie auf zukünftige Updates.
Microsoft scheint jedenfalls mit dem neuen Produkt noch keinen Treffer gelandet zu haben. Stattdessen gab es wegen Windows 11 auch schon einen Shitstorm. Auch die verbindliche Angabe von Daten für Windows 11 bereitete vielen schon Kopfzerbrechen. Immerhin arbeitet das Unternehmen aber weiter an Updates und Verbesserungen.
Quellen: Lansweeper, AdDuplex
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