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Streamingdienst gehackt: Hacker verbreiten Botschaft in Russland

Im Ukraine-Krieg laufen die militärischen, aber auch die propagandistischen Bemühungen Russlands auf Hochtouren.

Ukraine-Krieg DDoS Attacken
© Getty Images/ seksan Mongkhonkhamsao

Seit der Ukraine-Krieg begonnen hat, haben Anonymous und andere Hackinggruppen bereits einige Treffer gegen Russland gelandet. Sie attackierten in den vergangenen Monaten etwa russische Behörden, darunter den Kreml, das Staatsfernsehen, die Zentralbank der Russischen Föderation und diverse weitere staatliche Institutionen. Nun war auch der Streamingdienst Smotrim.ru an der Reihe.

Ukraine-Krieg: Unbekannte stören russische Propaganda

Bei Smotrim handelt es sich um eine staatliche Online-Multimedia-Propaganda-Plattform. Seit Ende 2020 ist der Streamingdienst im Einsatz und vereint international geächtete Fernsehsender wie Rossija 1 und Rossija RTR sowie staatliche Radiosender wie Vesti FM und viele weitere. Damit ist Smotrim ein fester Bestandteil der russischen Propagandamaschinerie – und ein attraktives Ziel für Hackingangriffe.

Unbekannte haben das Portal gekapert und dort Botschaften gegen den Ukraine-Krieg platziert. „Putin vernichtet Russen und Ukrainer“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (via heise online) unter Berufung auf zahlreiche Berichte im Netz. „Stoppt den Krieg!“ Auch die Webseite der Nachrichtensendung Vesti sei von dem Angriff betroffen gewesen.

Weniger als eine Stunde lang sollen die Unbekannten über die Kanäle „unerlaubt Inhalte mit extremistischen Aufrufen“ gesendet haben. Denn: Allein schon den Angriffskrieg in der Ukraine als solchen zu bezeichnen ist in Russland nicht gestattet. Von staatlicher Seite ist dort noch immer die Rede von einer Spezialoperation, einer Befreiung.

Was zeigen Rossija 1 und Co. normalerweise?

Seit der Ukraine-Krieg begonnen und die internationale Staatengemeinschaft ihre Sanktionen gegen Russland in Gang gesetzt hat, ist die Lage angespannter denn je. Das geht sogar so weit, dass Staatssender wie Rossija 1 die Reichweite und Geschwindigkeit russischer Atomraketen beschwören.

„Das russische Fernsehen droht weiterhin mit Atomschlägen gegen westliche Staaten und versucht verzweifelt, diese von der weiteren Hilfe für die Ukraine abzuhalten“, erklärte etwa die Journalistin Julia Davis Ende April via Twitter.

Immer wieder droht Putin mehr oder minder indirekt mit dem Einsatz der verheerenden Waffen. Rund 106 Sekunden soll es ab Start dauern, bis eine russische Atomrakete Berlin treffen würde.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa); Twitter/@JuliaDavisNews; eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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