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Anonymous droht bekanntem Gründer – er „hatte von Anfang an schlechte Absichten“

Ein geplanter Krypto-Crash ist der Vorwurf. Das Hacking-Kollektiv zieht den Gründer des Stablecoins TerraUSD (UST) zur Verantwortung.

Person mit Guy Fawkes-Maske neben Terra (LUNA)-Token
© Getty Images/Gu/naito8 [M]

Anonymous: Was steckt hinter dem berüchtigten Kollektiv?

"We are Anonymous. We are legion. We do not forgive. We do not forget. Expect us!”Unter diesem Motto steht nahezu jeder Auftritt des undurchsichtigen Kollektivs. Doch was genau steckt denn dahinter und sollte man Anonymous ernst nehmen?

Das Terra-Token LUNA war dazu gedacht, den Stablecoin TerraUSD (UST) zu stützen. Will heißen, dass die vermeintliche Stabilität, mit der der Coin warb, lediglich künstlich erzeugt worden war. Im Kern machte der Algorithmus, der die beiden Kryptowährungen verband, UST aber zu nichts weiter als einer Verbrennungsanlage für LUNA. Als diese Tatsache bekannt wurde, kam es zu einem Krypto-Crash gewaltigen Ausmaßes.

Anonymous reagiert auf Krypto-Crash

Kwon Do-hyung, besser bekannt als Do Kwon, ist der Kopf hinter dem Terra-Gebilde. Er ist der CEO der in Singapur ansässigen Terraform Labs und hatte selbst nach dem Krypto-Crash noch an seiner Token-Stablecoin-Kombi festgehalten. Via Twitter hatte der Südkoreaner Anlegerinnen und Anlegern Hoffnung machen wollen, dass sich wieder alles einrenken werde. Das Kollektiv Anonymous aber vermutet einen großangelegten Betrug. 

„Seid gegrüßt, Bürger der Welt. Dies ist eine Nachricht von Anonymous für Do Kwon“, leitet die Person hinter der bekannten Guy Fawkes-Maske die Videobotschaft der Gruppierung ein. „Die letzten Monate waren schlecht für die Kryptowirtschaft und die Wirtschaft als Ganzes. Es war abzusehen, dass wir in der Kryptoindustrie aufgrund des makroökonomischen Umfelds Schmerzen haben würden, unabhängig davon, was in der Branche passiert.“  

Auch sei absehbar gewesen, dass es 2022 zu einer weiteren Baisse kommen musste. Nichtsdestotrotz seien die Handlungen von Do Kwon „dafür verantwortlich, dass Kleinanleger um Milliarden von Dollar betrogen wurden“. Währenddessen habe der Gründer eine „arrogante Taktik“ verfolgt und auch mit dem Krypto-Crash von LUNA und UST noch nicht die volle Verantwortung übernehmen wollen.

Kollektiv vermutet noch „viele Geheimnisse“ 

In seiner Videobotschaft wirft Anonymous dem 31-Jährigen ein abgekartetes Spiel vor. Es reiche demnach nicht aus, dass er nun für Geldwäsche zur Rechenschaft gezogen werde. Denn es gebe Hinweise darauf, „dass Do Kwon von Anfang an schlechte Absichten“ gehabt habe. 

„Es ist für uns offensichtlich, dass Do Kwon viele Geheimnisse hat und dass er bei der Ausführung sehr schlampig war“, erklärt das Kollektiv. Neben verschiedenen Regierungen will daher auch Anonymous die Geschichte des Unternehmers genau durchleuchten. 

„Es besteht kein Zweifel daran, dass es auf deiner Spur der Zerstörung noch viele weitere Verbrechen zu entdecken gibt. […] Wir sind Anonymous. Wir sind viele. Erwartet uns.“

Anonymous

Quelle: YouTube/Anonymous

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