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WLAN-Router: Darum solltest du ihn nachts nie ausschalten

Eigentlich kann es Strom sparen, FritzBox und Co. einfach mal komplett zu deaktivieren. Geht es nach Fachleuten, soll genau das aus gleich zwei Gründen ein Fehler sein.

Frau verzweifelt vor dem Rechner
Den WLAN-Router nachts auszuschalten, ist laut Experten keine gute Idee. © Gorodenkoff - stock.adobe.com

In deinem Haushalt gibt es überraschend viele Stromfresser. Dazu zählt unter anderem der WLAN-Router. Ein bekannter Tipp, um Strom zu sparen, ist es deshalb, das Gerät einmal pro Tag und am besten nachts auszuschalten. Die beiden Tech-Experten Nick Hunn und Ernst Doku warnen an dieser Stelle.

WLAN-Router nachts ausmachen? Darum ist es keine gute Idee

Ganz generell sollten Nutzer*innen nur dann darüber nachdenken, den WLAN-Router täglich auszuschalten, wenn keine wichtigen Gerätschaften daran gekoppelt sind.

Bei älteren Personen kann der begleitende Ausfall des Festnetztelefons beispielsweise zum Problem werden. Für andere mag es ärgerlich sein, dass sich angeschlossene Smart-Home-Geräte bei regelmäßigem Deaktivieren nicht mehr reibungslos einwählen. Dazu gibt es allerdings noch zwei weitere, sehr spezielle Dinge zu bedenken.

#1 Ungeahnte Folgekosten

Hunn ist Technischer Direktor (CTO) des Beratungsunternehmens WiFore. Er betont, dass es zwar kontraintuitiv klinge, aber dass das Ausschalten des WLAN-Routers über Nacht am Ende zu höheren Kosten führen könne.

„Das WLAN zu deaktivieren, hört sich nach einer guten Idee an, aber die nicht beabsichtige Konsequenz kann sein, dass sie am Ende mehr Energie verbrauchen.“

Nick Hunn, CTO WiFore (via The Sun)

Die Gründe dahinter sind ihm zufolge recht simpel. Denn die meisten WLAN-Router wie FritzBox, Speedport und Co. enthalten ein Modem, das stetig versucht, die Geschwindigkeit der Internetverbindung zu verbessern. Wird das Gerät deaktiviert, beginnt dieser Prozess von vorn.

„Stellen sie den Router jeden Tag aus, verschlechtern sich die Upload- und Download-Geschwindigkeiten wahrscheinlich. Sie haben viel eher mit einer langsameren Verbindung und Buffering zu tun.

Weil es langsamer ist, nutzen sie mehr Strom, was den Verbrauch erhöht.“

Nick Hunn, CTO WiFore

#2 Verringerte Sicherehit

Ein anderes Problem könnte sich im Bereich Sicherheit ergeben, geht es nach Doku, Telekommunikationsexperte bei Uswitch.com. Das liege daran, dass Internetanbieter gerade in der Nacht nötige Aktualisierungen verteilen.

„Dadurch, dass sie das Gerät 24/7 anlassen, können Provider jederzeit wichtige Sicherheits- und Softwareupdates installieren, was sie oft nachts tun, weil das Netzwerk dann weniger ausgelastet ist.“

Ernest Doku, Telekommunikationsexperte bei Uswitch.com (via The Sun)

Willst du Energie und Geld sparen, ohne deinen WLAN-Router zu deaktivieren, kannst du auf 15 Stromfresser im Standby achten. In den meisten Haushalten sind sie vorhanden und bieten entsprechend viel Potenzial.

Quellen: The Sun

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