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Killnet: Prorussische Hacker greifen Deutschland wegen Leopard-Lieferungen an

Nachdem die Bundesregierung vor Kurzem die Lieferung von Kampfpanzern in die Ukraine bestätigte, folgte prompt die Antwort auch im virtuellen Raum. Das prorussische Hackerkollektiv Killnet wurde daraufhin erneut aktiv.

Eine vermummte Person sitzt vor einem Laptop.
© issaronow - stock.adobe.com

Anonymous: Was steckt hinter dem berüchtigten Kollektiv?

"We are Anonymous. We are legion. We do not forgive. We do not forget. Expect us!”Unter diesem Motto steht nahezu jeder Auftritt des undurchsichtigen Kollektivs. Doch was genau steckt denn dahinter und sollte man Anonymous ernst nehmen?

Knapp ein Jahr schon wütet der Ukraine-Krieg im Osten Europas. Um das Land weiter zu unterstützen haben verschiedene Nationen vor Kurzem die Lieferung von Kampfpanzern beschlossen, darunter auch Deutschland. Eine Reaktion darauf ließ nicht lange auf sich warten. Im Netz hat das Hackerkollektiv Killnet zu einem Cyberangriff auf Deutschland aufgerufen. Erste Ziele werden bereits angegriffen.

Killnet: Hacker drohen mit #DeutschlandRIP

Laut einem Bericht des Handelsblatts (Paywall, via t3n) habe das prorussische Hackingkollektiv Killnet in einem Telegram-Kanal dazu aufgerufen, deutsche Ziele virtuell anzugreifen. Dies soll als Vergeltung wegen der Panzerlieferungen verstanden werden.

„Die Apokalypse rückt immer näher“, soll es im entsprechenden Chat heißen. Unter dem Hashtag #DeutschlandRIP (Deutschland, ruhe in Frieden) will die Gruppe andere Kollektive für diese Aktion mobilisieren und soll bereits eine Liste an Zielen, darunter auch Webseiten deutscher Ministerien, herausgegeben haben. Tatsächlich bestätigte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits die Registrierung neuer Cyberangriffe.

Auch gut zu wissen: Während sich Killnet der russischen Seite im Ukraine-Krieg verschrieben hat, setzt sich Anonymous für das angegriffene Land ein. Dabei hat Anonymous drei Ziele besonders im Fokus, die wir dir näher erläutern.

Killnet nennt konkrete Ziele in Deutschland

Zu den veröffentlichten Angriffszielen sollen dem Bericht nach unter anderem die Deutsche Bank, Flughäfen, die Polizei, Webseiten des BND und von Außenministerin Annalena Baerbock sowie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) gehören. Wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland berichtete, war die Seite der Ministerin zwischenzeitlich nicht erreichbar. Auch das Berliner Franziskus-Krankenhaus war vorübergehend offline.

Ob Deutschland aufgrund seiner Rolle im Ukraine-Krieg auch gut gerüstet ist gegen die virtuelle Bedrohung von Killnet, darf gegenwärtig angezweifelt werden. Bei einer Anhörung des Digitalausschusses des Bundestages warnte Stefanie Frey von der Firma Deutor Cyber Security Solutions laut den FinanzNachrichten, dass es um die deutsche Cybersicherheit nicht gut bestellt sei.

Quellen: Handelsblatt (via t3n), FinanzNachrichten

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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