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Ukraine-Krieg: Künstliche Intelligenz wird für Russland zum Problem

Zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung und des Militärs hilft nun eine ausgeklügelte, künstliche Intelligenz. Sie hat das Potential, viele Leben zu retten.

Ukraine-Flagge
Der Ukraine-Krieg dauert nun fast ein Jahr an. © raquel - stock.adobe.com

Seit bald einem Jahr sorgt der Ukraine-Krieg für Angst und Schrecken. Bei dem Angriff durch Russland kommen unter anderem Marschraketen zum Einsatz. Die Tiefflieger sind von Radarsystemen nur schwer zu orten und sorgen deshalb für Überraschungsschläge auf ukrainischem Grund. Nun hilft eine künstliche Intelligenz der Bedrohung Herr zu werden.

Ukraine-Krieg: Neue KI mit altem Trick

Marschraketen sind anders als ballistische Flugkörper eine besonders perfide Methode im Ukraine-Krieg. Sie fliegen in Höhen von 20 bis 100 Metern und das vergleichsweise langsam. Radarsysteme warnen daher oft zu spät oder können sie gar nicht erst erkennen.

Jetzt setzt jedoch ein ukrainisches Start-Up eine künstlichen Intelligenz als Gegenwaffe ein. Das Zvook AI-Projekt will die Kriegsmaschinerie anhand der Geräusche erkennen und so eine Warnung aussenden können. Neben den gefährlichen Marschflugkörpern soll die KI auch tieffliegende Helikopter oder kleinere Gerätschaften wie Drohnen erkennen.

Die Technik der Geräuscherkennung kommt nicht erstmalig im Ukraine-Krieg zum Einsatz. Stattdessen ist dieser Trick bereits aus dem zweiten Weltkrieg bekannt, wie t-online einordnet. Die Vorteile durch KI liegen jedoch auf der Hand: Genauigkeit und Schnelligkeit erlauben zuverlässigere Warnungen.

Genauigkeit im Laufe der Zeit immer besser

Anfangs arbeitete die Zvook-KI trotz ausgeklügelter Messsoftware eher unpräzise. In den abgehörten Regionen ist die Geräuschkulisse undurchsichtig. Die Künstliche Intelligenz musste lernen zwischen Kanonenfeuer, Zurufen und eben den gefährlichen Flugobjekten zu unterscheiden.

Allerdings lagen dem Start-Up zu Beginn nur Handyaufnahmen mit niedriger Qualität von russischen Marschraketen, Drohnen und Co. vor. Entsprechend wies die KI im Ukraine-Krieg lediglich eine Genauigkeitsquote von 50 Prozent auf. Doch dank einer Kombination aus maschinellem Lernen und dem Einsatz der Mitarbeitenden, die der Technologie dabei halfen, genau zu unterscheiden, funktioniert Zvook nun wesentlich zuverlässiger.

Passives Signal als weiterer Vorteil

Damit kann die künstliche Intelligenz einen wahren Vorteil im Ukraine-Krieg darstellen. Mit ihr können die sonst schwer zu erkennenden Bedrohungen geortet und vor Erreichen des Ziels abgewehrt werden.

Darüber hinaus funktioniert die Abhörtechnologie bestehend aus diversen Mikrofon-Arrays vollkommen passiv. Das bedeutet, dass sie im Gegensatz zu Radarsystemen im Ukraine-Krieg keine Signale aussenden. So ist das Lauschnetzwerk nur schwer zu orten und kann auch von Russland nicht zerstört werden. Man will die Technologie nun weiter ausbauen.

Quelle: t-online

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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