ChatGPT kann seit Dezember letzten Jahres öffentlich genutzt werden und inzwischen hat sich ein regelrechter Hype um die textbasierte, künstliche Intelligenz entwickelt. Es erscheint nur logisch, dass Google mit einer eigenen Technologie zum Gegenangriff ansetzt. Doch die KI Bard kann augenscheinlich nicht einmal die Probefragen wahrheitsgemäß beantworten.
ChatGPT versus Bard
ChatGPT ist in aller Munde und nun sogar Teil der Suchmaschine Bing. Damit schlägt Microsoft Google ein Schnippchen. Der Konzern möchte entsprechend aufschließen und kündigte prompt das Konkurrenzprodukt Bard an.
Im Gegensatz zur KI von OpenAI hat Bard Zugriff auf Echtzeitinformationen. ChatGTP hingegen greift auf Daten bis 2021 zurück. Entsprechend zeichnet sich hier ein Vorteil ab, der auf Googles Seite zu liegen scheint. Doch wie es aussieht, kommt es ganz anders.
Blamage für Google
Bard soll genauso wie ChatGPT bei Bing die Internetsuche via Google verändern. Doch ob man mit Bard auch wirklich auf die richtigen Informationen stößt, ist wohl in Frage zu stellen.
Vor kurzem führte Google die eigene KI vor, die im Zuge einer Präsentation mehrere Fragen beantworten sollte. Eine davon war „Von welchen Entdeckungen, die das James-Webb-Tekeskop gemacht hat, kann ich einem neunjährigen Kind berichten?“. Die ChatGPT-Konkurrenz musste nicht lange überlegen und antwortete, dass das Teleskop „die ersten Bilder von einem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gemacht hat“.
Forscher stellen richtig
Aber Moment, kann das stimmen? Eine eigene Google-Suche mit den Schlagwörtern „erster Exoplanet Bilder“ führt zu einem Beitrag des European Southern Observatory, indem es um den Exoplaneten 2M1207b geht. Bei ihm feierte man den Meilenstein der ersten Aufnahme bereits im Jahr 2004 – also lange vor dem James-Webb-Weltraumteleskop.
Dasselbe erklärten nach der Präsentation auch mehrere Forschende auf Twitter, wie The Verge einordnet. Auch auf der Webseite der NASA ist die Information schnell zu finden.
Im Falle von Bard, aber auch indirekt ChatGPT, schürt das natürlich das Misstrauen in den Wahrheitsgehalt der Informationen der beiden Technologien. So warnte vor kurzem erst der Princeton Professor in Computerwissenschaften Arvind Narayanan vor ChatGPT und Co. als „Bullshit Generatoren“ (via Business Insider).
Quellen: The Verge, Business Insider, European Space Observatory, NASA
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.