Während des anhaltenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hat ein Tweet von Anonymous die steigenden Spannungen zwischen Moskau und dem Westen beleuchtet. In dem Tweet wird die russische Diplomatin Irina Tjaschlowa zitiert, wie sie den Westen beschuldigt, Hacker gegen Moskau zu rekrutieren. Er ruft jedoch vor allem Spott hervor.
Anonymous vs. Russland
Dem Tweet zufolge sind Russlands Informationseinrichtungen massiven Cyberangriffen ausgesetzt, die sich seit dem Start der Sonderoperation verzehnfacht haben. Doch legt das Kollektiv nahe, dass der Westen, vor allem die NATO, nicht für diese Angriffe verantwortlich ist, sondern dass es selbst dahinterstecken könnte.
„Die russische Diplomatin Irina Tjaschlowa beschuldigt den Westen, Hacker gegen Moskau zu rekrutieren: ‚Russlands Informationseinrichtungen sind weiterhin massiven Cyberangriffen ausgesetzt, die sich seit dem Beginn der Sonderoperation verzehnfacht haben‘. Der Westen? Nein.“
Anonymous Operations (via Twitter)
Der Tweet kommt im Zuge der eskalierenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen, die durch den anhaltenden Konflikt in der Ukraine angeheizt wurden. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 haben zahlreiche Staaten, darunter Deutschland, eine Reihe von Sanktionen gegen Moskau verhängt, um den Kreml zu zwingen, seine Aggression zu beenden. Anonymous hat sich auch gegen die russische Kriegstreiberei engagiert und seine Hacking-Fähigkeiten eingesetzt, um russische Propaganda und Desinformationskampagnen zu stören.
Russland und der Westen im Cyberspace
Die Behauptung, das Kollektiv könne hinter den Cyberangriffen auf die russischen Informationseinrichtungen stecken, wird die Spannungen zwischen Moskau und dem Westen wahrscheinlich weiter verschärfen. Die russische Regierung ist seit langem misstrauisch gegenüber westlichen Geheimdiensten und deren angeblicher Beteiligung an Cyberangriffen gegen Russland. Der Vorwurf: Die Hackerinnen und Hacker sind bezahlt. In den letzten Jahren wurde auch der Kreml beschuldigt, Cyberangriffe gegen westliche Länder, einschließlich der Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik, durchzuführen.
Während die genaue Art der Beteiligung der Gruppierung an den Cyberangriffen auf die russischen Informationseinrichtungen unklar ist, deutet der Tweet der Gruppe neben vielen weiteren darauf hin, dass sie möglicherweise eine aktivere Rolle in dem Konflikt übernimmt. Der Einsatz von Cyberangriffen als Mittel der Kriegsführung wird immer häufiger, und das Kollektiv könnte versuchen, seine Fähigkeiten zu nutzen, um die militärischen Fähigkeiten Russlands zu untergraben.
Der Tweet ist nur die jüngste Entwicklung in einem zunehmend komplexen und gefährlichen Konflikt zwischen Russland und dem Westen. Der Einsatz von Cyberangriffen als Mittel der Kriegsführung wird in diesem Konflikt wahrscheinlich eine immer wichtigere Rolle spielen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dies und der Ukraine-Krieg selbst in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln wird.
Quellen Twitter/@AnonOpsSE; eigene Recherche
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.