Die Urlaubssaison steht vor der Tür. Viele, die einen besonders günstigen Flug buchen möchten, greifen dann zu bestimmten Methoden, die genau das versprechen. Die folgenden drei sind laut Fachleuten allerdings Mythen. Deine Zeit damit zu verschwenden, lohnt sich also nicht.
Urlaub: Verzichte auf diese Methoden, um einen Flug zu buchen
Wie die Washington Post berichtet, gibt es gleich mehrere Mythen, die sich ums Sparen im Urlaub ranken. Dazu gehören die folgenden drei. Ihnen zufolge soll man Flüge immer günstiger buchen können. Die Realität sieht allerdings anders aus.
Mythos #1: Einen Flug zu buchen, ist günstiger im Inkognito-Modus
Hinter diesem Mythos steckt die Annahme, dass die Nachverfolgbarkeit deiner Onlineaktivitäten auch beeinflusst, welcher Preis dir für einen Flug angezeigt wird. Und tatsächlich verfolgen Buchungsseiten dein Verhalten, wie Experten bestätigen. Zur Manipulation des Flugpreises sollen diese Daten jedoch nicht herangezogen werden.
„Es ist verständlich, dass unsere Kunden bei einer Preisänderung die Änderung auf ihre individuellen Handlungen zurückführen, aber das ist nicht der Fall“, sagte beispielsweise Alex Da Silva, Sprecher von Hawaiian Airlines, in einer E-Mail an die Washington Post.
James Byers, Group Product Manager von Google Flights, erklärt dazu, dass die Webseite nicht über die Flugpreise entscheidet. Browserverlauf, Gerät oder privaten Suchanfragen haben seiner Aussage nach keinen Einfluss auf die Preise.
Und auch Aiste Matuleviciute, ein Sprecher des Travel-Tech-Start-ups RatePunk, stimmt zu. Flugbuchungsseiten hätten zwar Zugriff auf die IP-Adresse. Dies jedoch nicht aus dem gedachten Grund. Das Sammeln von Daten über den Standort ermögliche es den Fluggesellschaften und Buchungsseiten eher, dir relevantere Suchergebnisse zu liefern. Darunter die von dir verwendete Währung und Sprache. Alle Preisunterschiede, die man im Inkognito-Modus feststellt, sind ihm zufolge rein zufällig.
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Mythos #2: Einen Flug zu buchen, ist günstiger an Wochentagen
Aus einer Auswertung von Google Flights zu den Preisdaten der vergangenen fünf Jahre geht hervor, dass Tickets am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag im Durchschnitt nur 1,9 Prozent günstiger sind als am Wochenende. Ein Flug für 196 US-Dollar am Mittwoch kostet demnach am Wochenende also rund 200 US-Dollar.
Das heißt allerdings nicht, dass du am Wochenende nicht das günstigere Angebot finden kannst oder dass der Preis, der am Wochenende steigt, nicht wieder sinkt. Wer Preiswarnungen eingerichtet hat, stellt früher oder später fest, dass die Flugpreise regelmäßig steigen und fallen.
Am besten sei es, Tickets dann zu kaufen, wenn du den für dich richtigen Preis siehst, rät John Rose, Chief Risk and Security Officer des Reisebüros Altour. Behältst du ihn bis zum Abflug im Auge kannst du ihn gegebenenfalls mithilfe von Meilen oder einem umbuchbaren oder erstattungsfähigen Ticket noch stornieren und zum niedrigeren Preis umbuchen.
Mythos #3: Einen Flug zu buchen, ist günstiger mit Google Flights
Ticketpreise variieren je nach Webseite. Auf Aggregator-Webseiten wie Google Flights oder Skyscanner siehst du sowohl die von der Fluggesellschaft festgelegten Preise als auch die von Drittanbietern. Die Sammelportale selbst passen die Preise nicht an, aber sie haben die größte Auswahl, erklärt die Washington Post.
„Skyscanner kann nur die Preise anzeigen, die auf anderen Websites angezeigt werden. Es hat keinen Einfluss darauf, ob sie steigen oder fallen“, so Laura Lindsay, Expertin für Reisetrends bei der Reisebuchungsseite Skyscanner.
Der Vorteil von Seiten wie Google Flights bestehe darin, dass sie den Preisverlauf der Strecke anzeigen können, um dir einen Überblick darüber zu geben, ob die angezeigten Preise typisch, hoch oder günstig sind. Preiswarnungen sollen zusätzlich über Änderungen informieren.
Nutzt du einen Aggregator, um über die Webseite eines Drittanbieters zu buchen, bigibst du dich in dessen Hände, nicht in die der Fluggesellschaft. Selbst wenn du also einen günstigeren Tarif erhalten hast, musst du womöglich mehr Hürden überwinden, sollte an deinem Reisetag etwas schiefgehen.
Quellen: Washington Post, Google
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