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Weltall: Forscher finden erstmalig organische Materie und Wasser auf einem Asteroiden

Ein Asteroid im Weltall beherbergt nicht nur Wasser, sondern organische Materie. Für Forschende ist das ein bisher einmaliger Fund.

Asteroid
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Asteroid Itokawa mit wertvollen Partikeln

Die Partikelprobe, die aktuell Hoffnung schürt, unsere Urgründe zu erforschen, stammt von dem Asteroiden Itokawa. Dieser wurde bereits im Jahr 2012 während der Hayabusa-Mission geborgen. Die Raumsonde stammte von der japanischen Weltraumbehörde Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA).

Bei dem Asteroiden handelt es sich um einen Typ S. Hierbei handelt es sich um silikatische, oder einfacher ausgedrückt, steinige Asteroiden. Auch die Erde wird am häufigsten von Asteroideneinschlägen mit Exemplaren vom Typ S heimgesucht. Sie könnten also erklären, wie erste organische Materie auf die Erde kam. Für die Forschung ist die Analyse von Itokawa daher eine bemerkenswerte Angelegenheit. Bisher fokussierte man sich bei der Suche nach organischen Materialien hauptsächlich auf kohlenstoffreiche Asteroiden der C-Klasse..

Itokawa extremen Bedingungen ausgesetzt

Und die Forschenden wurden nicht enttäuscht. Die Untersuchungen der Partikelproben ergaben, dass Itokawa extremer Hitze und späterer Dehydration ausgesetzt war. Zu einer Zeit in der Vergangenheit muss der Asteroid Temperaturen bis zu 600 Grad Celsius ertragen haben, heißt es bei The Brighter Side. In einer späteren Abkühlungsphase muss das organische Material auf den Astroiden gekommen sein. Trotz extremer Bedingungen entwickelte sich die organische Materie auf dem Weltraumgestein kontinuierlich weiter.

Dass sich der Prozess bei Itokawa beobachten lässt, lässt ebenfalls Rückschlüsse für die Entstehung von Leben auf der Erde zu. Die Geowissenschaftlerin Queenie Chan von der Royal Holloway University of London erklärt begeistert: „Diese Ergebnisse sind wirklich aufregend, da sie komplexe Details der Geschichte eines Asteroiden enthüllen und zeigen, wie ähnlich sein Entwicklungsweg dem der präbiotischen Erde ist .“

Es könnte demnach sein, dass erste Stadien der Biochemie von einem Asteroiden auf die Erde gelangten. Dank optimalen Umständen auf unserem Planeten haben sich diese zu Kleinlebewesen entwickelt.

Weitere Asteroiden-Forschung

Die Forschenden aus Japan sind jedoch noch nicht am Ende ihrer wissenschaftlichem Mission. Im Rahmen der Hayabusa 2-Mission sammelte man Problem vom Asteroiden Ryugu. Hierbei handelt es sich nicht um einen Asteroiden des Typ-S, sondern von Typ-C – er ist also kohlenstoffbasiert. Der Vergleich der beiden Problem soll mehr über die Entwicklung präbiotischer, organischer Materie im All verraten.

Quelle: The Bright Side

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