Viele Menschen nutzen Amazon Prime nicht nur zum Bestellen von Paketen, sondern auch, um Filme anzusehen. Dafür gibt es bislang Zusatzanwendungen, die ein noch größeres Angebot ermöglichen. Eine dieser Anwendungen könnte schon Ende des Monats das Zeitliche segnen.
Amazon Prime: Um diese Anwendung geht es
Wer sich mit der Mediathek von Amazon Prime auskennt, weiß, dass es dort nicht nur Filme und Serien gibt, die von Prime selbst angeboten werden. Zusätzlich verlinkt man auf separate Services, die noch einmal eine eigene Auswahl an Filmen und Serien bereitstellen. Diese funktionieren normalerweise in Kooperation mit Amazon selbst. Meist haben Prime-Kund*innen dann kostenlosen Zugriff auf diese Dienste, in einigen Fällen allerdings sind zusätzliche Gebühren fällig. Einer davon ist Freevee. Dessen Zukunft ist allerdings im Moment bestenfalls unklar.
Denn wie das amerikanische Medium Adweek berichtet, könnte Amazon schon in den kommenden Wochen die Arbeit mit Freevee auch für Prime-Nutzer*innen einstellen. Dabei beruft sich das Wirtschaftsjournal auf drei ungenannte, anonyme Quellen, die allerdings „mit der Strategie vertraut“ seien.
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Das könnte der Plan sein
Demnach stehe Amazon seit der letzten großen Unternehmensentscheidung vor einem Problem. Erst seit Anfang Februar schaltet der Konzern auch in seinem Bezahlservice Amazon Prime Werbung, und baut dieses Modell wohl in Zukunft noch weiter aus. Da Freevee allerdings exakt genauso funktioniert, stellt sich Adweek zufolge die Frage, welchen Sinn der Dienst eigentlich noch habe.
Denn Freevee wurde durch den Vertriebsgiganten von der Filmplattform IMDb vor einigen Jahren übernommen, weil es anders als das Basisangebot von Prime funktionierte. In diesem Fall konnten Prime-User*innen zwar auf den Dienst zugreifen, mussten aber dafür zahlreiche Werbepausen in Kauf nehmen. Es stellt sich in der Tat die Frage, weswegen Amazon dieses Doppelangebot aus Prime und Freevee weiter betreiben sollte. Ein Unternehmenssprecher reagierte allerdings bereits auf den Medienbericht und dementierte mögliche Pläne Amazons, tatsächlich den Service abzuschalten. Welche Seite Recht hatte, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen.
Quellen: Adweek
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