Microsoft hat kürzlich enthüllt, dass russische Hacker*innen, die Anfang dieses Jahres in seine Systeme eingedrungen sind, auch auf Kund*innen-E-Mails zugegriffen haben. Die Information kommt sechs Monate nach dem ersten Bericht über den Angriff.
Microsoft teilt Informationen mit Kundschaft
Die russische Regierung hat auf diese Anschuldigungen nicht reagiert. Microsoft erklärte jedoch, dass die Hacking-Gruppe, bekannt als die Midnight Blizzard, gezielt Cybersicherheits-Forschende angegriffen habe, die russische Hacking-Aktivitäten untersuchten. Das Unternehmen habe betroffene Kund*innen benachrichtigt und ihnen die kompromittierten E-Mails zur Verfügung gestellt.
„Dies sind weitere Details für Kunden, die bereits benachrichtigt wurden, und auch neue Benachrichtigungen“, zitierte Reuters den Unternehmenssprecher. „Wir sind verpflichtet, Informationen mit unseren Kunden zu teilen, während unsere Untersuchung weitergeht.
Trotz Microsofts Zusicherung, dass nur ein „sehr kleiner Prozentsatz“ der Unternehmens-E-Mail-Konten betroffen gewesen sei, hat die Hartnäckigkeit dieser Einbrüche erhebliche Bedenken ausgelöst. Die Hacking-Aktivitäten dauerten mehrere Monate an und alarmierten die Sicherheitsbranche und Kund*innen. Viele stellen die Frage, warum Microsofts Systeme weiterhin anfällig waren.
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Sicherheitsmaßnahmen verschärft
Der Angriff habe die Prüfung der Sicherheitspraktiken Microsofts verstärkt. Ein separates Ereignis im letzten Jahr zeigte, dass eine chinesische Hacking-Gruppe Tausende von E-Mails der US-Regierung abgegriffen hatte. Ereignisse wie diese führten zu einer Anhörung im Kongress, bei der Microsoft-Präsident Brad Smith Bemühungen zur Verbesserung der Sicherheitsprotokolle darlegte.
Microsoft sei bestrebt, Transparenz gegenüber seiner Kundschaft zu wahren, während die Untersuchung weitergeht. Das Unternehmen betonte zudem die Wichtigkeit, detaillierte Informationen zu teilen, um die Auswirkungen solcher Angriffe zu mindern.
Quelle: Reuters
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