Nicht immer muss es sich bei einem archäologischen Fund um ein altes Gemäuer oder ein zerfallenes Skelett handeln. Auch versunkene, alte Schiffe können immer noch Geschichten über vergangene Zeiten erzählen.
Archäologischer Fund: Verschollenes Schiff zeigt sich
Es ist keine Seltenheit, dass umfangreiche Kriege auch viele Überreste hinterlassen. Das gilt auch insbesondere für den Zweiten Weltkrieg. Über diesen gibt es Unmengen an Quellen, aus denen Menschen heute lernen können, was sich damals ereignete. Aber auch hier sind archäologische Funde nicht unwichtig, auch wenn die Ereignisse nicht so weit zurückliegen wie beispielsweise das Römische Reich.
So gelang es nun einem amerikanischen Team aus Forscher*innen, ein altes Kriegsschiff zu entdecken, das im Zweiten Weltkrieg eine wechselvolle Geschichte erlebte. Nordwestlich von San Francisco, an der Küste des Bundesstaats Kalifornien, ließ das Team einige unbemannte Tauchgeräte ab, die sofort auf die Suche nach möglichen archäologischen Funden auf dem Meeresboden gingen, wie die New York Times berichtet.
Dort wurden sie dann auch schließlich fündig. In einer Tiefe von etwas mehr als einem Kilometer stießen sie auf die U.S.S. Stewart, einen Zerstörer, der im Zweiten Weltkrieg in mehreren Gefechten kämpfte. Besonders ist an dem archäologischen Fund vor allem, dass das Schiff vollkommen aufrecht steht und in nahezu perfektem Zustand ist, obwohl es etwa 1946 versenkt wurde.
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Dieses Schicksal musste das Schiff erleiden
Allerdings war 1946 der Zweite Weltkrieg bereits seit einem Jahr vorüber. Dass die U.S.S. Stewart noch in diesem Jahr versenkt wurde, liegt an ihrer Vergangenheit, die im Gegensatz zu dem Ort des Verbleibs des archäologischen Fundes gut bekannt ist. Während des Krieges war sie als „Geisterschiff des Pazifik“ bekannt. Das liegt daran, dass das Schiff bereits 1942 einmal versenkt wurde. Doch die Japaner, die damals mit den USA im Krieg waren, hoben den nur leicht beschädigten Zerstörer, restaurierten und stellten ihn bei sich in Dienst.
Bis zum Ende des Krieges befand sich die Stewart dann in den Händen der Japaner, bis diese den Zerstörer nach Kriegsende wieder an die Amerikaner übergaben. Diese zogen das schwer in Mitleidenschaft geratene Schiff zurück nach Kalifornien. Dort wurde es dann als Zielübungsobjekt genutzt. Im Mai 1946 dann hielt der widerstandsfähige Zerstörer die Treffer nicht mehr aus und sank. Mit dem nun erfolgten archäologischen Fund hat sich damit die Geschichte des Schiffes vervollständigt.
Quellen: New York Times
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