Für alle, die öfter Rezepte suchen, bietet die Google-Suche nun in den USA eine neue Ansicht namens „Quick view“. Die Idee: Rezepte und Zutatenlisten sind direkt in den Suchergebnissen zu sehen, ohne dass die Nutzer*innen dafür auf die Webseite klicken müssen. Für die Suchenden könnte das ein echter Vorteil sein, Website-Betreiber*innen von Koch- und Rezeptseiten stehen allerdings vor echten Herausforderungen.
Google-Suche: „Quick view“ auf dem Prüfstand
Wer in der mobilen Google-Suche in den USA gerade nach einem Rezept sucht, ist vielleicht bereits auf die neue Funktion gestoßen. Unter der Rubrik „Popular recipes“ kann man unter anderem Bilder von Gerichten finden, die den Schriftzug „Quick view“ beinhalten.
Mit einem Klick zeigt die Google-Suche dann direkt die Rezepte samt Zutatenliste an, ohne dass du die originale Quellseite besuchen musst. Für Nutzer*innen ist diese Direkteinblendung richtig bequem, denn sie erspart ihnen Zeit und Klicks. Doch nicht für alle kann die Funktion von Vorteil sein.
Websites, die sich auf Rezepte spezialisiert haben, könnten laut SEO Südwest einen massiven Rückgang des Traffics erleben. Google platziert zwar einen Link auf die Ursprungswebseite, dieser findet sich allerdings versteckt am Ende der Einblendung unter „Notes“. Hier steht: „Visit the recipe website for additional notes“, inklusive Link. Es ist jedoch fraglich, wie viele Besucher*innen diese Verlinkung bemerken und nutzen werden.
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Kritik an Googles Vorgehensweise
Diese Entwicklung wirft Fragen nach der Rolle und Verantwortung von Google auf. Wie weit dürfen Suchmaschinen gehen, Content von Drittanbieterseiten direkt einzubinden und damit potenziell deren Besucherzahlen zu schmälern? Google wird damit konfrontiert, ob solche Suchergebnisse dem eigenen Anspruch gerecht werden, Website-Betreiber*innen, Publishern und Content Creator*innen einen fairen Anteil am Website-Traffic zuzusichern.
Bis heute steht die Funktion „Quick view“ in der deutschsprachigen Ausgabe der Google-Suche noch nicht zur Verfügung. Ob und wann dies der Fall sein wird, ist derzeit nicht bekannt. Auch bleibt abzuwarten, wie Google auf die Kritik und die Bedürfnisse der Content-Ersteller*innen eingehen wird. Fest steht jedoch: Die Art und Weise, wie wir Inhalte in der Google-Suche angezeigt bekommen, könnte sich schon bald ändern.
Quelle: SEO Südwest
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