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PayPal: Versteckte Erweiterung sorgt für Ärger – darauf solltest du jetzt achten

Leise, still und heimlich sucht sich die PayPal-Erweiterung Honey ihren Weg auf die Geräte der Nutzenden. Diese wiederum sind darüber nicht erfreut.

Lupe vergrößert das PayPal-Logo auf einem Computerbildschirm.
© Александр Довянский - stock.adobe.com

5 Fakten über PayPal

Fünf interessante Fakten über das Unternehmen PayPal.

Der beliebte Zahlungsdienst PayPal steht unter Beschuss. Grund dafür ist eine unscheinbare, aber kontroverse Erweiterung namens „PayPal Honey„. Was zunächst wie ein nützliches Tool für Schnäppchenjäger klingt, dürfte bei vielen Nutzer*innen für Verärgerung sorgen – und könnte sogar rechtliche Folgen nach sich ziehen.

PayPal Honey: Erweiterung schleicht sich auf Endgeräte

Honey wurde ursprünglich als Erweiterung entwickelt, um beim Online-Shopping automatisch Rabatte zu suchen. Doch seit der Übernahme durch PayPal steht das Plugin in der Kritik: Es ersetzt Affiliate-Cookies und greift dadurch in das Geschäftsmodell von Content-Creator*innen ein. Auch Coupons sollen laut des YouTubers MegaLag absichtlich weniger attraktive Rabatte anzeigen, um PayPal Vorteile zu verschaffen, wie er in einem Video erklärt.

Das führte in den USA bereits zu einer Klage gegen den Zahlungsdienst.

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Besonders brisant ist, dass iPhone- und iPad-Nutzer*innen die Erweiterung unbemerkt mit der Installation der PayPal-App erhalten. Wer die Safari-Browser-Einstellungen durchsucht, soll dementsprechend unter „Erweiterungen“ den Eintrag „PayPal Honey“ finden. Dabei ist die Erweiterung standardmäßig deaktiviert und wird nur aktiv, wenn sie manuell eingeschaltet wird. Dennoch dürften viele Nutzer*innen diese ungefragte Installation kritisch sehen.

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Kein Entkommen vor der Erweiterung

Eine vollständige Entfernung der Erweiterung gestaltet sich schwierig: Sie ist fest mit der PayPal-App verknüpft. Wer Honey also nicht auf seinem Gerät haben will, egal ob aktiv oder nicht, muss gleich die gesamte PayPal-App deinstallieren, erklärt Chip. Nutzer*innen haben dann weiterhin die Option, PayPal-Zahlungen mobil über den Browser abzuwickeln – wenn auch mit weniger Komfort.

Während Android-Nutzer*innen von dieser Problematik verschont bleiben, müssen sich Apple-User*innen fragen, ob sie die App also weiterhin nutzen möchten. Wer sichergehen will, dass PayPal Honey auf dem eigenen Gerät nicht aktiv ist, kann dies in den Safari-Einstellungen überprüfen. Trotz der Kontroverse betont PayPal, dass Honey deaktiviert keine Auswirkungen auf das System hat.

Quellen: Youtube/ MegaLag, Chip

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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