Cyberkriminelle nutzen immer raffiniertere Methoden, um PayPal-Nutzer*innen zu täuschen und persönliche Daten abzugreifen. Aktuell häufen sich Fälle, bei denen gefälschte E-Mails und manipulierte Zahlungsanforderungen eine Gefahr darstellen. Die Tricks wirken überzeugend, weshalb besondere Vorsicht geboten ist.
PayPal-Betrug: Gefälschte E-Mails setzen auf Verunsicherung
Eine der gängigen Betrugsmaschen ist das Versenden von Phishing-Mails, die angeblich von PayPal stammen. Diese Nachrichten behaupten häufig, dass es ungewöhnliche Aktivitäten auf dem Konto gibt, und fordern etwa zur „Bestätigung“ der Daten auf. Nutzer*innen sollten niemals auf enthaltene Links klicken, sondern verdächtige Mails direkt in den Spam-Ordner verschieben.
Soweit so bekannt, doch einige betrügerische E-Mails schaffen es mittlerweile, an Spam-Filtern vorbeizukommen. Sie locken Nutzer*innen etwa mit einem angeblichen „monatlichen Finanzbericht“. Die Links in solchen Mails sollen auf täuschend echt wirkende Nachbildungen der PayPal-Webseite führen. Wer sich dort anmeldet, gibt unwissentlich seine Zugangsdaten an die Betrüger*innen weiter.
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Echte Zahlungsanforderungen als neue Falle
Eine neue Variante des PayPal-Betrugs nutzt sogar die offizielle Funktion „Geld anfordern“, wie Golem berichtet. Cyberkriminelle versenden echte Zahlungsanforderungen über PayPal und täuschen so Legitimität vor. Laut Carl Windsor, Cybersicherheitsexperte und CISO bei Fortinet, führt ein Klick auf die Zahlungslinks zu einer Anmeldung, bei der das Konto der Nutzer*innen mit der Adresse der Angreifer*innen verknüpft wird. „Der Betrüger kann dann die Kontrolle über das PayPal-Konto des Opfers übernehmen – ein raffinierter Trick“, warnt Windsor in einem Blogbeitrag.
Windsor betont: „Die beste Schutzmaßnahme bleibt die menschliche Firewall.“ Nutzer*innen sollten also stets misstrauisch sein, auch wenn die Absenderadresse echt wirkt. Um den PayPal-Betrug zu vermeiden, sollten Nutzer*innen niemals auf Links in E-Mails klicken, sondern die Website direkt im Browser aufrufen. Außerdem empfiehlt es sich, ungewöhnliche Zahlungsanforderungen genau zu prüfen und bei Zweifeln den PayPal-Kundendienst zu kontaktieren. Mit Wachsamkeit und Vorsicht lassen sich die meisten Betrugsversuche erfolgreich abwehren.
Quelle: Golem, Fortinet
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