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Wie China die Zukunft der künstlichen Intelligenz gestalten will

Diverse chinesische Unternehmen wie Tencent oder Alibaba investieren stark in künstliche Intelligenz. Auch Chinas Regierung arbeitet daran, in Sachen künstliche Intelligenz weltweite Standards zu setzen.

Alibaba-Mitarbeiter beobachten einen schreibenden Roboter
In der Konferenz zur Zukunft der künstlichen Intelligenz weltweit sprach China auch über das Thema Datenschutz. Foto: Getty Images / VCG

Im November 2017 trafen sich chinesische Forscher unter anderem von der China Academy of Information sowie Regierungsvertreter und Unternehmensvertreter, beispielsweise von Tencent, in Peking, um Fragen zur Strategie des Landes bezüglich künstlicher Intelligenz (KI) zu besprechen. Der Konferenzbericht wurde nun veröffentlicht und überraschte Experten weltweit.

China bindet eigene Unternehmen an KI-Standards

Aus dem Bericht geht hervor, dass China plant, in Sachen KI ein Vorreiter zu werden und vor allem technische Standards für KI zu implementieren. Die chinesische Regierung verfügt demnach bereits über einen Strategieplan zum Thema KI.

Chinesische Unternehmen sollen schon an diesen Plan gebunden sein und durch die Verbreitung von KI-Technologien weltweit würde China so eine zentrale Rolle in deren Gestaltung einnehmen. Tencent und Alibaba beispielsweise, nutzten bereits KI für ihre Cloud-Systeme, die sie auch international verkaufen.

Daneben besprachen die Unternehmer und Politiker auch praktische Maßnahmen zur Anwendung von KI in verschiedenen Feldern, neue aufkommende Forschungsbereiche, Datenschutz-Hürden sowie autonome Waffen.

Andere Länder fürchten KI-Monopol Chinas

Durch die Standardisierung von KI, sieht China einen Vorteil für seine Unternehmen in Sachen Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt. „Außerdem sieht China darin einen Weg, nicht länger nur zu folgen, sondern die Entwicklung voranzutreiben“, sagt Jeffrey Ding, der am Future of Humanity Institute an Oxford University KI studiert und den Bericht übersetzt hat.

Die florierende KI-Branche in China besorgt viele andere Länder. Man fürchtet, dass China internationale Rivalen in dieser fundamental wichtigen Technologie übernehmen könnte. Noch mehr Rivalität herrscht zwischen China und den USA darin, wer die Verbreitung der Technologie in die Welt mehr beeinflussen wird.

„Ich denke, das könnte das erste Technologiegebiet sein, in dem China eine echte Chance hat, die Regeln des Spiels zu bestimmen“, glaubt Ding. Er hat ein Buch über die KI-Ambitionen Chinas veröffentlicht, in dem er deren Pläne genau analysiert.

China und der Datenschutz: ein schwieriges Verhältnis

Eine Version des Berichts wurde bereits in englischer Sprache veröffentlicht, aber die Version von Ding zeigt, dass die Pläne Chinas, wie es KI international verbreiten will, wesentlich detaillierter sind als bisher gedacht. Zudem geht aus dem Bericht hervor, dass auf der Konferenz auch KI-Pläne anderer Länder besprochen wurden.

Besonders das Thema des Datenschutzes ist bezeichnend. Der Bericht erwähnt die KI-Datenschutz-Maßnahmen verschiedener Länder und beschreibt die sich entwickelnde Einstellung Chinas der Frage gegenüber. 2016 verabschiedete China ein Gesetz, das einige KI-Regeln zum Thema Datenschutz für Unternehmen aufstellte.

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China verfügt bereits über tiefgehende Pläne zu KI

Andererseits gibt die chinesische Regierung ohne Weiteres Personalausweis-Fotos an Tech-Unternehmen weiter und nutzt KI zunehmend zur Überwachung der Bevölkerung.

Am meisten aber überrascht die Tatsache, dass China detailliert darüber nachdenkt, wie es das meiste aus der neuen Technologie herausholen kann. „Wie tief die Gedanken der Regierung, der Forschungsinstitute und der Unternehmen gehen, ist überraschend“, so Dings Bilanz.

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