Frei nach dem Motto „Jeder mit jedem“ gestaltet sich bereits seit längerem auch der Wettbewerb rund ums autonome Fahren. Wie ernst die Lage jedoch tatsächlich ist, zeigt nun die potentielle Kooperation der beiden Marken BMW und Daimler. Denn selbst die erfahrenen Autobauer kommen nicht gegen die Übermacht Googles an.
Google-Schwester Waymo liegt beim autonomen Fahren vorn
Ein jahrzehntelanger Konkurrenzkampf sowie die Fusion aus Tradition und Innovation hat beide Hersteller über die Zeit zu Global Playern der Automobilindustrie heranwachsen lassen. Dennoch müssen auch sie um den Fuß in der Tür fürchten, wenn Google sich einmischt. Denn mit dem Schwesterunternehmen Waymo macht der US-Konzern geradezu beängstigend große Schritte in Richtung des selbstfahrenden Autos.
Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Insider berichtet, prüfen die Autobauer derzeit die Möglichkeit „umfangreicher Allianzen“. Vorne mit dabei stünden demnach BMW-Vorstandsvorsitzender Harald Krüger und Daimler-Manager Ola Källenius. Autonomes Fahren stellt derweil eines der zentralen Themen der Überlegungen dar, denn hier hinken die beiden Großkonzerne noch immer hinterher.
Zukunftsaussichten für BMW und Daimler
Die Manager sind sich des Vorteils, den der Quereinsteiger aus dem US-amerikanischen Mountain View hat, durchaus bewusst. Dennoch wollen sie so schnell nicht aufgeben. Denn wenngleich die Blütezeit des deutschen Automobils sich im Angesicht von Tesla, Google und Co. dem Ende zuzuneigen scheint, ist doch der letzte Zug noch nicht getan.
So setzt BMW nach wie vor auf die Zusammenheit mit Zulieferern wie Delphi, Intel und Mobileye, und auch Daimler scheint in seiner Partnerschaft mit Bosch noch immer glücklich zu sein. Es bleibt also abzuwarten, ob das Blatt durch diese neue Allianz gewendet werden kann.
Übrigens muss es sich bei dem autonomen Auto nicht etwa um einen Pkw handeln. Das stellt unter anderem der US-Hersteller Rolls Royce mit seiner autonomen Fähre unter Beweis. Der schwedische Autobauer Volvo hingegen schickt seine autonomen Trucks in den Steinbruch und nutzt ihre Intelligenz für den Tagebau.