Insgesamt gebe es ganze 16 Verfahren, die sich mit Firmen wie Twitter, LinkedIn, Facebook und Apple richten. Das ging aus einem Interview des Nachrichtenunternehmens Bloomberg mit der Datenschutzbeauftragten Helen Dixon hervor. Zwar zählte Dixon die einzelnen Datenschutzverfahren nicht auf, jedoch erklärte sie: „Sie sind nicht trivial, die Fälle, die wir entscheiden“.
Nicht nur Facebook von Ermittlungen betroffen
Seit dem Datenskandal rund um Facebook und Cambridge Analytica haben sich die Sicherheitsbedenken im Bezug auf das Netzwerk massiv verengt und es rückte trotz diverser Versuche der Wiedergutmachung immer weiter in den Fokus der Ermittler. Jedoch steht Facebook mit seiner Panne nicht allein da. So erklärt die Datenschutzbeauftragte weiter, „kein Unternehmen [sei] immun dagegen“.
So habe ihr Büro in der Woche des Interviews auch mit Apple in Kontakt gestanden, „aber die Informationen, die wir zu diesem Zeitpunkt haben, sind vorläufig“, so Dixon. „Wir brauchen viel mehr Fakten, wir müssen noch viel mehr von Apple hören.“ Dabei gehe es im Konkreten um eine Sicherheitslücke bei Apples FaceTime-Service, die erst jüngst für Aufsehen sorgte.
Datenschutzbehörden greifen durch
Im Bezug auf die Facebook-Verfahren ergänzte Dixon: „Am schnellsten werde ich einen Untersuchungsbericht auf meinem Schreibtisch sehen, wenn meine Rolle gefragt ist“, um eine endgültige Entscheidung über Sanktionen im Falle eines Verstoßes zu treffen „wird es in den größeren Fällen wahrscheinlich Juni oder Juli sein.“
„Unternehmen stocken juristisch auf und wir beschäftigen uns in der Regel mit mehr Prozess- und Rechtsanwälten auf der Seite jeder Anfrage, die wir durchführen“, sagte sie. „Es zeigt die Kraft, die sie in Bezug auf die Größe haben. Aber wir haben alle Karten in Bezug auf die Befugnisse, um Nachforschungen anzustellen, zu erzwingen und letztendlich abzuschließen und Erkenntnisse zu ziehen.“