Elon Musk musste in dieser Woche vor einem US-Gericht für den Kauf der Firma SolarCity rechtfertigen. Dabei gab er an, dass er es „hasst“, Firmenchef von Unternehmen wie Tesla und SpaceX zu sein. Stattdessen würde der Entrepreneur seine Zeit lieber mit anderen Tätigkeiten verbringen.
Elon Musk hasst seinen Job
Bei der Eröffnung des Prozesses gegen Elon Musk (mehr dazu weiter unten) sprach der Entrepreneur vor dem Gericht überraschend hart über seine Tätigkeit als Firmenchef von Tesla und seinen anderen Unternehmen.
Der Unternehmer Elon Musk ist seit 2004 bei Tesla, im Jahr 2008 wurde er zum CEO. Neben dem Elektromobilitätsunternehmen hat der reiche Entrepreneur noch einige weitere Unternehmen wie beispielsweise SpaceX, Neuralink oder die Boring Company.
„Ich hasse es und würde es viel lieber vorziehen, meine Zeit mit Design und Ingeneurwesen zu verbringen.“ gab Elon Musk laut dem BBC zu Protokoll.
Warum musste Elon Musk vor Gericht?
Doch warum musste der Entrepreneur überhaupt vor einem Gericht aussagen? Im Jahr 2016 wurde auf sein Anraten die Übernahme der Firma SolarCity für etwa 2,5 Milliarden US-Dollar in die Wege geleitet. Wie das Magazin MarketWatch berichtet, machte sich Elon Musk für eine Übernahme stark und bezeichnete den Deal als „no brainer“ (zu Deutsch: eine sehr unkomplizierte Angelegenheit).
Der Konzern beschäftigt sich mit der Herstellung von Solarpanels und sollte dafür sorgen, dass sich die Autos von Tesla mit der Hilfe von Solarenergie selbst aufladen können. Doch der von Musk versprochene Erfolg blieb aus. Deshalb hatten einige Aktionäre von Tesla einen Prozess gegen den CEO angestrengt. Dort musste Elon Musk unter Eid aussagen.
Handelte Elon Musk aus einem Interessenkonflikt?
Der Vorwurf gegen Elon Musk lautet: Er hätte die Schwächen des Unternehmens aus einem Interessenkonflikt heraus ignoriert. Zum Zeitpunkt der Übernahme im Jahr 2016 war Musk nämlich nicht nur der größte Anteilseigner der Firma SolarCity, sondern auch ihr Vorsitzender. Gemeinsam mit zwei Cousins war er an der Firmengründung im Jahr 2006 beteiligt gewesen.
Ein Urteil bleibt abzuwarten
Wie der Prozess über die Verstrickung von Elon Musk in den Solar-City-Deal ausfällt, bleibt abzuwarten. Im schlimmsten Fall könnte er gezwungen werden, persönlich für den gesamten Deal aufzukommen. Die wäre eine der höchsten Strafen, die jemals gegen eine Privatperson ausgesprochen wurden, berichtet BBC.
Neben seiner Tätigkeit für Tesla arbeitet Elon Musk an zahlreichen weiteren Projekten, von denen eines kürzlich offiziell enthüllt wurde. Auch das Starlink-Projekt wird immer größer. Doch wer erlaubt Elon Musk eigentlich, so viele Satelliten ins All zu schießen?
Quelle: MarketWatch, BBC