Durch die sogenannte Wohngeld Plus-Reform haben insgesamt etwa 4,5 Millionen Personen Anspruch auf monatlich bis zu 370 Euro. Dabei profitieren nicht nur bereits berechtigte Haushalte. Auch bislang nicht-berechtigte Haushalte können den Zuschuss nun beantragen.
Wohngeld Plus: Millionen Menschen erhalten es jetzt
Wie es auf der entsprechenden Informationsseite des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMBSW) zur neuen Reform heißt, will man „mit dem ‚Wohngeld Plus‘ […] rund 4,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger in zwei Millionen Haushalten dauerhaft, zielgenau und verlässlich unterstützen“.
Dazu wurde die Anzahl der Wohngeld-Haushalte „verdreifacht“. Zudem „verdoppelt sich die Höhe des Wohngeldes im Durchschnitt für die bisher beziehenden Haushalte“ um 190 Euro im Monat auf insgesamt 370 Euro monatlich.
Dazu kommt, und das ist neu, dass der Zuschuss gleichzeitig bei den „Heizkosten entlastet und die für den Klimaschutz notwendigen Belastungen einer Sanierung abmildert“.
Diese Haushalte bekommen das Geld
Unter den allein 2023 zwei Millionen berechtigten Haushalten sind laut BMBSW etliche, die aufgrund der Reform erstmals oder wieder Anspruch auf Wohngeld bekommen. Drei Gruppen sollen dabei profitieren:
- Etwa 600.000 Haushalte, die im Jahr 2023 ganz regulär und ohne Reform Wohngeld erhalten hätten.
- Etwa 1.040.000 Haushalte, deren Einkommen bisher für einen Wohngeldanspruch zu hoch war.
- Etwa 380.000 Haushalte, die bisher Leistungen der Sozialhilfe (SGB XII) oder Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II) erhalten haben.
Um herauszufinden, ob du ebenfalls dazu gehörst und einen entsprechenden Antrag stellen kannst, musst du den Angaben des BMBSW zufolge Teil der folgenden Kohorten sein:
- Rentnerinnen und Rentner mit geringer Rente
- Erwerbstätige Familien – auch Alleinerziehende und Paare – mit niedrigen Einkommen
- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich
- Studierende, sofern nicht der gesamte Haushalt dem Grunde nach einen BAföG-Anspruch hat
- Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen
So kannst du Wohngeld Plus beantragen
Über den Wohngeld Plus-Rechner kannst du zudem kalkulieren lassen, wie hoch dein Anspruch am Ende ausfallen kann. Das BMWSW rät allerdings, darauf zu achten, dass das Tool nur eine erste Orientierung bietet.
Für eine rechtsverbindliche Auskunft solltest du dich stattdessen an deine zuständige Wohngeldbehörde wenden. Dort erhältst du auch alle nötigen Antragsformulare sowie eine umfassende Beratung.
Quellen: Bundesministeriums fürWohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
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