In der Theorie soll die Rente den Lebensstandard im Alter sichern. Doch die Realität zeigt, dass viele Menschen in Deutschland trotz jahrzehntelanger Arbeit von Altersarmut betroffen sind. Besonders Personen mit einem durchschnittlichen Einkommen erhalten oft nur geringe Rentenbezüge. Doch welche Höhe des Stundenlohns ist erforderlich, um eine angemessene Rente zu erhalten?
Welcher Stundenlohn sichert eine gute Rente?
Eine „gute“ Rente ist definitiv möglich, wenn man während seines Arbeitslebens einen ausreichend hohen Stundenlohn bezieht. Doch wie hoch muss dieser Lohn genau sein? Laut Berechnungen der Deutschen Rentenversicherung und Informationen der Deutschen Rentenversicherung liegt der notwendige Brutto-Stundenlohn bei mindestens 21,19 Euro, basierend auf einer 37,7-Stunden-Woche. Auf das Jahr hochgerechnet entspricht dies einem Brutto-Jahreseinkommen von etwa 41.541 Euro.
Mit diesem Einkommen könntest du nach 45 Beitragsjahren eine monatliche Brutto-Rente von etwa 1.538 Euro erwarten – eine Summe, die als solide Grundlage für den Ruhestand gilt. Diese Annahmen basieren auf den aktuellen Rentenwerten und dem sogenannten Rentenniveau, das derzeit bei etwa 48 Prozent des durchschnittlichen Einkommens eines Versicherten liegt.
Konkret kannst du mit deinem Stundenlohn folgende Monatsrente erwarten:
| Stundenlohn (in Euro) | Monatsrente nach 45 Jahren (in Euro) |
|---|---|
| 10 | 725,85 |
| 12 | 871,20 |
| 14 | 1.016,55 |
| 16 | 1.161,90 |
| 18 | 1.306,80 |
| 20 | 1.452,15 |
| 22 | 1.597,50 |
| 24 | 1.742,40 |
| 26 | 1.887,75 |
| 28 | 2.033,10 |
| 30 | 2.178,45 |
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Was beeinflusst die Rentenhöhe?
Die Berechnung der Rente ist jedoch komplex und basiert auf dem gesamten Erwerbsleben. Jedes Jahr, in dem du den Durchschnittslohn verdienst, bringt dir einen Entgeltpunkt, und die Summe dieser Punkte bestimmt schließlich deine Rentenhöhe. Derzeit liegt der Wert eines Entgeltpunkts der Deutschen Rentenversicherung zufolge bei 39,32 Euro.
Wer also über 45 Jahre hinweg stets den Durchschnittslohn erzielt, erhält 45 Entgeltpunkte und somit die sogenannte „Standardrente“.
Zusätzlich spielen auch das Renteneintrittsalter und die Anzahl der Beitragsjahre eine entscheidende Rolle. Wer früher in Rente geht, muss mit Abschlägen rechnen, während späteres Arbeiten zu höheren Rentenansprüchen führt. Ebenso ist der Stundenlohn im Laufe des Arbeitslebens nicht immer konstant, was ebenfalls Auswirkungen auf die Rentenhöhe hat.
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Niedrige Löhne und Altersarmut
Menschen, die den aktuellen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde verdienen, müssen nach 45 Arbeitsjahren mit einer eher bescheidenen Rente von 871,20 Euro rechnen. Dies liegt deutlich unter der Armutsgefährdungsschwelle, die laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung bei etwa 1.200 Euro Brutto-Rente liegt.
Gibt es einen rechtlichen Anspruch auf Rente?
Ja, in Deutschland gibt es einen rechtlichen Anspruch auf die gesetzliche Rente, der im Sechsten Buch Sozialgesetzbuch (SGB VI) geregelt ist. Dieser Anspruch gilt für Personen, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert oder freiwillig versichert sind. § 1 SGB VI definiert, wer zu diesem Personenkreis gehört, während § 35 SGB VI den Anspruch auf die Regelaltersrente festlegt, inklusive der Voraussetzungen wie das Erreichen der Regelaltersgrenze und die Mindestversicherungszeit von fünf Jahren.
Diese Vorschriften sichern somit den Rentenanspruch, sofern die Mindestanforderungen erfüllt werden, und stellen die gesetzliche Grundlage für die Auszahlung der Altersrente in Deutschland dar. Sie bilden den rechtlichen Rahmen für das System der gesetzlichen Rentenversicherung.
Quellen: Deutsche Rentenversicherung; Sechstes Buch Sozialgesetzbuch
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