Seit mehr als einem Jahr ist Olaf Scholz der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Damit hat er Angela Merkel, die 16 Jahre lang das wichtigste Amt des Landes innehatte, als „Mutti der Nation“ abgelöst. Als Regierungschef hat Scholz eine immense Verantwortung und muss bedeutsame Entscheidungen treffen, die sowohl innen- als auch außenpolitisch Auswirkungen nach sich ziehen. Doch erhält Olaf Scholz aufgrund seiner Verantwortung auch ein überdurchschnittliches Gehalt? Wir wissen, was der Kanzler pro Monat verdient.
Gehalt von Olaf Scholz: Das verdient der Bundeskanzler im Monat
Ähnlich wie bei den meisten Positionen im öffentlichen Dienst unterliegt auch das Amt des Bundeskanzlers einer festgelegten Besoldungsgruppe. Die Vergütung, auch bekannt als Amtsbezüge, richtet sich nach dem Bundesministergesetz. Diese werden zu Beginn jedes Kalendermonats ausgezahlt und basieren im Fall von Scholz auf der Besoldungsgruppe B11, berichtet das Portal oeffentlicher-dienst-news.de.
Gemäß dem Bundesministergesetz erhalten Bundesminister und Bundesministerinnen 1/3 des Grundgehalts gemäß der Beamtenbesoldung der Besoldungsgruppe B11. Im Gegensatz dazu erhält Bundeskanzler Olaf Scholz 2/3 von B11. Zusätzlich werden ein Ortszuschlag, eine Dienstaufwandsentschädigung und gegebenenfalls eine Entschädigung hinzugerechnet, falls der Bundeskanzler seinen Wohnsitz nicht nach Berlin verlegen kann, so die Main-Post. Nachdem der Bundestag im Juli 2022 zuletzt die Diäten für Bundestagsabgeordnete angehoben hat, erhält Olaf Scholz monatlich ein Brutto-Gehalt von 30.189,67 Euro. Der Main-Post zufolge kommt die Summe wie folgt zustande:
Monatliches Gehalt des Bundeskanzlers | Betrag |
Amtsgehalt | 19.434,78 Euro |
Allgemeine Stellenzulage | 30,68 Euro |
Ortszuschlag | 1.066,58 Euro |
Dienstaufwandsentschädigung | 1.022,58 Euro |
Abgeordnetenentschädigung (um 50 Prozent gekürzt) | 5.147,51 Euro |
Aufwandspauschale (um 25 Prozent gekürzt) | 3.437,54 Euro |
Summe | 30.139,67 Euro |
Gehalt von Olaf Scholz: Wenig Verdienst für viel Einsatz
Das jährliche Einkommen des Bundeskanzlers liegt deutlich hinter den üppigen Gehältern der Wirtschaftsmanager*innen, den Einkünften von Fußballprofis oder den Gagen der Top-Schauspieler*innen. Angesichts der Verantwortung und des enormen körperlichen und psychischen Einsatzes verdienen Bundeskanzler und Bundeskanzlerinnen vergleichsweise wenig. Denn es ist keine Seltenheit, in Krisenzeiten 16-Stunden-Schichten zu absolvieren. Verhandlungen, die bis spät in die Nacht dauern, und am nächsten Tag Fernreisen mit den damit verbundenen Jetlags gehören darüber hinaus zum gewöhnlichen Arbeitsablauf.
Vorstandschef der Deutschen Bahn ist der Topverdiener im Bund
Nun wissen wir, was Olaf Scholz monatlich aufs Konto überwiesen bekommt. Doch mit seinem Brutto-Jahreseinkommen von 360.000 Euro steht er nicht an der Spitze der Top-Verdienenden im Bund. Denn wie das Handelsblatt berichtet, verdient der Kanzler weit weniger als die Vorstände zahlreicher bundeseigener Unternehmen und Anstalten. So gilt der Vorstandschef, Richard Lutz, als der Topverdiener im Bund. Er verdient nämlich fette 968.000 Euro brutto pro Jahr. Dicht dahinter folgt der Geschäftsführer der Bundesdruckerei mit einem Jahreseinkommen von 863.000 Euro brutto.
Quellen: oeffentlicher-dienst-news.de, Main-Post und Handelsblatt
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