Unerwartete Ausgaben gibt es immer wieder. Gut, wenn du dafür einen Notgroschen zur Hand hast. Um diesen anzulegen, lohnt sich laut Finanzexpertinnen und Experten ein Tagesgeldkonto. Dort kannst du dein Geld nicht nur gewinnbringend aufbewahren, sondern auch ständig darauf zugreifen.
Notgroschen: Darum jetzt zum Tagesgeldkonto greifen
Bis zu vier Prozent Zinsen darfst du gegenwärtig und je nach Geldinstitut beim Ersparen deines Notgroschens erwarten. Dabei kommt es darauf an, ob du Neu- oder Bestandskund*in bist. Erstere werden meist mit höheren Zinssätzen gelockt. Aber auch, wenn du bereits ein Konto bei der Bank deiner Wahl hast, sind weit über drei Prozent möglich.
Falls du nicht weißt, was Tagesgeld überhaupt ist, hilft diese kurze Erklärung weiter. Im Detail handelt es sich dabei nämlich um eine Geldanlage, die es dir im Gegensatz zu einem Girokonto ermöglicht, Geld mit Verzinsung zu sparen. Zum Vergleich: Früher hätte man dafür eher ein Sparbuch in Anspruch genommen. Dort gibt es allerdings Kündigungsfristen und auch aktuell noch keine guten Zinsen.
Lesetipp: Nutze die 50-30-20-Regel für deinen Notgroschen
Weitere Vorteile im Überblick
Neben diesen Aspekten gibt es weitere wichtige Gründe, die nicht nur im Zusammenhang mit deinem Notgroschen für ein Tagesgeldkonto sprechen. So bietet es in erster Linie eine hohe Flexibilität. Du kannst jederzeit Geld einzahlen oder abheben, ohne dass feste Laufzeiten oder Kündigungsfristen beachtet werden müssen.
Dazu gelten Tagesgeldkonten als sichere Anlageform. Deine Einlagen sind damit in der Regel durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt, was bedeutet, dass dein Geld bis zu einem bestimmten Betrag abgesichert ist.
Im Gegensatz zu festverzinslichen Anlagen oder langfristigen Sparprodukten kannst du auf dein Geld auf einem Tagesgeldkonto schnell und einfach zugreifen. Das macht es ideal für kurzfristige finanzielle Bedürfnisse oder unvorhergesehene Ausgaben.
Die Verwaltung eines Tagesgeldkontos ist in der Regel unkompliziert. Die meisten Banken bieten Online-Zugang, so dass du dein Konto bequem von zu Hause aus verwalten kannst.
Tagesgeldkonten sind vergleichsweise risikoarme Anlagen im Vergleich zu riskanteren Anlageformen wie Aktien. Das macht sie zu einer geeigneten Option für Anleger, die eine stabilere Form der Geldanlage bevorzugen.
Diese Tagesgeldkonten bringen aktuell die meisten Zinsen
Wie die Expertinnen und Experten von Finanztip zeigen, gibt es derzeit einige Angebote verschiedener Banken, die sich für dich und deinen Notgroschen anbieten. Von den Folgenden profitieren Neukundinnen und -kunden besonders. Aber Achtung: Die angegebenen Zinssätze pro Jahr gelten oft nur in den ersten Monaten oder bis zu einem konkreten Stichtag.
Höchste Zinssätze für deinen Notgroschen:
- 4 Prozent (für sechs Monate): Consorsbank
- 4 Prozent (für drei Monate): Renault Bank direkt
- 3,85 Prozent (bis 31.3.2024): Norisbank
- 3,8 Prozent (für sechs Monate): TF Bank, Volkswagen Bank
- 3,8 Prozent (für drei Monate): Advanzia
- 3,75 Prozent (für sechs Monate): Comdirect, DHB Bank
- 3,7 Prozent (für sechs Monate): Santander
- 3,7 Prozent (für drei Monate): PSA Direktbank
- 3,6 Prozent (für sechs Monate): 1822direkt
- 3,55 Prozent (für sechs Monate): Raiffeisenbank im Hochtaunus, Targobank
- 3,5 Prozent (für zwölf Monate): Commerzbank
- 3,5 Prozent (für sechs Monate): ING
Die folgenden Bankinstitute bieten sowohl für die Neu- als auch Bestandskundschaft geringere, aber dennoch ertragreiche Zinssätze an. Wer hier ein Tagesgeldkonto eröffnet, ist zudem nicht zeitlich daran gebunden, denn die Prozentangaben gelten dauerhaft.
- 3,6 Prozent: Leaseplan Bank
- 3,2 Prozent: Instabank über Weltsparen
- 3,19 Prozent: Hoist Sparen über Weltsparen, Nordax Bank über Weltsparen, Resurs Bank über Weltsparen
- 3,15 Prozent: Collector Bank über Weltsparen, Nordiska über Weltsparen
- 3,08 Prozent: Avida Finans über Weltsparen
- 3,05 Prozent: Akbank
- 3 Prozent: BMW Bank, Klarna (App), Klarna über Weltsparen, Quirion
Quellen: Finanztip, eigene Recherche
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