Den Rundfunkbeitrag gibt es bereits seit 2013. Er löste das vorherige System – die GEZ-Gebühr – ab, bei dem auf Basis von angemeldeten Geräten gezahlt werden musste. Die gegenwärtige Zahlung ist eine Pflichtabgabe pro Haushalt, die unabhängig von der Anzahl der Geräte oder dem tatsächlichen Nutzungsverhalten erhoben wird. Wer darauf verzichtet, muss entsprechend mit Folgen rechnen.
Rundfunkbeitrag: Das gilt
Ganz aktuell liegt der zu zahlende Betrag bei monatlich 18,36 Euro pro Haushalt, wie es auf der Seite des Beitragsservices heißt. Dabei ist irrelevant, wie viele Menschen in der angemeldeten Wohnung leben. Ausgenommen von der ehemaligen GEZ-Gebühr sind dagegen unter anderem folgende Personengruppen.
Sie erfüllen bestimmte Voraussetzungen:
- BAFöG- oder Berufsausbildungsbeihilfe-Empfänger*in, die nicht bei ihren Eltern wohnen
- Bestimmte soziale oder gesundheitliche Gründe (zum Beispiel Empfänger*innen von Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter, bei Erwerbsminderung oder Blindenhilfe)
- Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen „RF“
Gehörst du nicht zu den genannten Kohorten, zahlst aber dennoch nicht, passiert Folgendes. Denn wie die Expert*innen von Finanztip.de auf Instragram erklären, gibt es einen sehr konkreten Prozess, der sich in solchen Fällen in Bewegung setzt. Nach sechs Monaten wird es dann richtig teuer.
Lesetipp: So brauchst du den Rundfunkbeitrag nicht bezahlen
Rundfunkbeitrag nicht gezahlt? Das passiert jetzt
Hast du den Rundfunkbeitrag aus Versehen vergessen, bekommst du in erster Instanz einen Festsetzungsbescheid. Dazu kommt eine Säumnisgebühr von mindestens 8 Euro. Liegt die ausstehende Zahlung nach weiteren vier Wochen nicht vor, erhältst du eine Mahnung inklusive Mahngebühren vom Beitragsservice.
Bleibst du das Geld weiterhin schuldig, wird dein Fall an eine Vollstreckungsbehörde übergeben. Das kann die Aufforderung zur Folge haben, dein Vermögen offen zu legen. In anderen Fällen bekommst du womöglich Besuch von einem oder einer Gerichtsvollzieher*in. Diese dürfen dann deinen Lohn, dein Auto oder dein Konto pfänden.
Solltest du die Vollstreckung verweigern, musst du dich mit einem Inkassounternehmen auseinandersetzen. Deren hohe Kosten trägst du selbst. Dazu droht dir ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro. Denn ist der Rundfunkbetrag (zuzüglich aller weiteren inzwischen angefallenen Gebühren) nach sechs Monaten weiterhin nicht beglichen, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit.
Das passiert, wenn der Rundfunkbeitrag nicht bezahlt wird:
Quellen: Beitragsservice, Instagram/Finanztip
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