Nicht vieles ist bequemer, als beim Einkaufen einfach die EC-Karte über das Lesegerät zu halten und den nötigen Betrag direkt abbuchen zu lassen. In einigen Fällen bedarf die Kartenzahlung allerdings der PIN-Eingabe.
Kartenzahlung nur mit PIN: Davon hängt es ab
Wie Dietrich Bauer, Leiter Abteilung Medialer Vertrieb bei der Kreissparkasse Reutlingen, erklärt, sind die entsprechenden Regelungen zur Abfrage der PIN bei Kartenzahlungen in der Europäischen Union festgelegt. Dabei gilt zunächst, dass man den Code immer dann eingegeben muss, wenn die Geldkarte in das Kartenlesegerät gesteckt wird.
In der Praxis passiert das immer seltener, denn die allermeisten Girokarten verfügen inzwischen über einen sogenannten NFC-Chip für das Bezahlen durch Auflegen. Für diese Art des Bezahlens gelten dann andere Regeln: „Bei Beträgen bis zu 50 Euro wird in der Regel nie eine PIN verlangt.“ Wer bis zu fünf Bezahlvorgänge mit einer Gesamtsumme von 150 Euro abwickelt, müsse ebenfalls keine PIN eingeben.
„Hintergrund ist ein Sicherungssystem“, so Bauer weiter, das verhindern soll, dass Kriminelle hohe Beträge abbuchen. Und umgekehrt bedeutet das natürlich, dass du bei Beträgen ab 50 Euro sowie spätestens nach fünf Bezahlvorgängen oder einem Betrag von über 150 Euro bei der Kartenzahlung die PIN benötigst.
Lesetipp: Darum erfolgt die Kartenzahlung manchmal mit Unterschrift
Dieser Trick verhindert die PIN bei der Kartenzahlung
Um das System zu „umgehen“, kannst du zwischen den benannten fünf Bezahlvorgängen eine Abhebung am Geldautomaten vornehmen. Da dafür in jedem Fall die PIN notwendig ist, beginnt der Zählturnus bei der nächsten Kartenzahlung wieder von vorn. Die Sicherheitsvorkehrung wird quasi zurückgesetzt.
Übrigens: „Banken sind nicht in der Lage zu entscheiden, ob bei einer Karte immer die PIN oder diese nur gelegentlich abgefragt wird“, sagt Bauer. Man könne allerdings in wenigen Sekunden prüfen, ob eine ausreichende Deckung auf deinem Konto einer Kundin oder eines Kunden vorhanden ist.
Quellen: Reutlinger General-Anzeiger
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