Ein Girokonto ist nötig, um den Zahlungsverkehr im Alltag möglichst einfach bewältigen zu können. Doch nicht jedes ist laut Verbraucherschützer*innen auch kundenfreundlich gestaltet. Denn Basiskonten ziehen dir beispielsweise übermäßig viel Geld aus der Tasche.
Achtung beim Basis-Girokonto: Davor warnen Fachleute
Im EU-weiten Vergleich, so der Spiegel unter Berufung auf eine Auswertung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), tragen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland die höchsten Kosten für ein Basiskonto. Dahinter verbirgt sich ein Girokonto auf Guthabenbasis, das grundlegende Bankdienstleistungen bietet.
Es wurde eingeführt, um sicherzustellen, dass jede und jeder, unabhängig von der eigenen finanziellen Situation, Zugang zu elementaren Bankdienstleistungen hat. Zudem ermöglicht es den Inhaber*innen, am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilzunehmen, Überweisungen zu tätigen, Daueraufträge einzurichten und Rechnungen zu bezahlen.
„Die Kosten für ein Basiskonto sind in Deutschland im europäischen Vergleich mit Abstand am höchsten“, zitiert der Spiegel Ramona Pop, Vorständin des VZBV. „Die Teilnahme am modernen gesellschaftlichen Leben ist ohne ein Konto nicht vorstellbar“.
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So teuer ist es in Deutschland
Schaut man auf die für ein derartiges Girokonto anfallenden Gebühren, nimmt Deutschland einen sehr eindeutigen Platz an der Spitze ein. Demnach fielen bei normaler Nutzung im vergangenen Jahr zum Teil bis zu 27,83 Euro pro Monat an. Dieser Preis lag deutlich über dem anderer wohlhabender Länder. Insgesamt berücksichtigte man bei der Auswertung 26 europäische Staaten.
Preisvergleich von Basiskonten in der EU (Auszug):
- Dänemark: bis zu 13 Euro
- Finnland: bis zu 10 Euro
- Frankreich, Irland und Polen: kostenlos
Das Problem: Mit der Verankerung des Rechts auf ein Basiskonto im Jahr 2014 durch die Europäische Union und der Umsetzung in nationales deutsches Recht ging auch ein recht großer Spielraum für die Banken einher. Daher fordert der VZBV nun, die Höhe der Basiskonto-Gebühren durch die Politik und die Bankenaufsicht Bafin deckeln zu lassen.
Quellen: Spiegel
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