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Nach Führungswechsel: Elektroauto-Bauer geht neuen Weg

Polestar plant, seine Präsenz im wachsenden Elektroautomarkt unter neuer Führung auszubauen und zu festigen.

Innenraum des Polestar 3
© IMAGO / ZUMA Press Wire

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Michael Lohscheller ist zum neuen Geschäftsführer von Polestar ernannt worden und trat sein Amt am 1. Oktober an. Der schwedische Hersteller von Elektroautos stellte Lohscheller in einem internen Townhall-Meeting am Hauptsitz in Göteborg vor. In der Vergangenheit hatte der Manager Führungspositionen bei Daimler, Mitsubishi und der Volkswagen-Gruppe inne. Zwischen 2017 und ’21 strukturierte er zudem Opel maßgeblich um.

Elektroautos: Polestar im Straucheln

Bei Opel führte Lohscheller ein großes Sparprogramm durch und integrierte das Unternehmen in die PSA-Gruppe, die heute Teil von Stellantis ist. Nach seiner Zeit bei dem Unternehmen sammelte er zudem Erfahrungen in Start-ups wie Nikola, einem Hersteller von Hybrid-Lkw, und dem vietnamesischen Vinfast. Diese Mischung aus traditioneller Industrieerfahrung und Kenntnissen über Start-ups macht ihn zu einer vielversprechenden Wahl für die Polestar-Führung.

Das Unternehmen habe sich einer Pressemitteilung vom August zufolge das Ziel gesetzt, unter Lohschellers Führung seine globale Präsenz zu erweitern. Im Jahr 2023 lieferte es nur 55.000 Fahrzeuge aus, eine minimale Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Das wiederum führte dazu, dass Hertz eine größere Partnerschaft mit Polestar vorerst auf Eis legte.

Wie viele andere Start-ups im Segment der Elektroautos steht auch Polestar vor finanziellen Herausforderungen. Anfang 2024 sicherte sich das Unternehmen fast eine Milliarde US-Dollar durch ein Konsortium von Banken. Die finanzielle Unterstützung war nötig, nachdem Volvo seinen Anteil an Polestar reduziert hatte. Stattdessen sprang die Volvo-Mutter Geely ein.

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„Schlüssel zu unserem zukünftigen Erfolg“

Nun machte der neue CEO seine ambitionierten Ziele für den Autobauer deutlich. Polestar habe eine großartige Ausgangslage, auf der es aufbauen könne. Grundlage sei der Zugang zu den besten Technologien für Elektroautos, einer globalen Produktionskapazität und die Unterstützung durch Geely, erklärte er in einem Statement. Gemeinsam mit dem restlichen Management führe er derzeit eine Strategie-Überprüfung des Betriebs durch, um den neuen Entwicklungsweg aufzuzeigen.

„Ein Schlüssel zu unserem zukünftigen Erfolg wird die Entwicklung unserer kommerziellen Fähigkeiten sein: von der Präsentation zum aktiven Verkauf von Autos“, so Lohscheller weiter. „Die Einführung eines aktiveren Verkaufsmodells unterstützt bereits jetzt unsere Ambitionen, da die ersten Märkte, die dieses Modell umsetzen, einen soliden Auftragseingang verzeichnen.“

Quelle: Polestar

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