Der sogenannte Notgroschen wird von Finanzfachleuten nahegelegt, um auf spezielle und unvorhersehbare Situationen bestmöglich vorbereitet zu sein. Das Problem ist, diesen trotz aller alltäglichen Ausgaben zusätzlich zur Seite zu legen. Hier kann der Bargeld-Trick helfen.
Notgroschen: Darum ist er so schwer zu erreichen
Dafür, dass es vielen Menschen schwerfällt, einen Notgroschen anzulegen, gibt es zahlreiche Gründe – und das, obwohl die Vorteile klar auf der Hand liegen. Dennoch können sowohl psychologische, praktische, aber natürlich auch wirtschaftliche Faktoren eine wichtige Rolle spielen, die das erfolgreiche Sparen verhindern.
Lebenshaltungskosten und finanzieller Druck
In vielen Haushalten bleibt nach Abzug der monatlichen Kosten nur wenig oder gar kein Geld übrig, um eine finanzielle Reserve anzulegen. Steigende Mieten, Lebenshaltungskosten und Schulden wie Kreditkartenzahlungen oder Studienkredite belasten das verfügbare Einkommen erheblich.
Impulsives Konsumverhalten
Bei anderen können Impulskäufe und der Wunsch nach sofortiger Belohnung Hürden für das Sparen darstellen. Anstatt ihr Geld für langfristige Ziele zurückzulegen, geben viele Menschen es lieber sofort für Dinge aus, die kurzfristige Freude bringen. Die Ausgabe für eine neue Anschaffung erscheint deutlich attraktiver, als etwas auf ein Konto zu legen, von dem man glaubt, es könnte im schlimmsten Fall nie gebraucht werden.
Niedrigzinsen und geringe Motivation
Niedrige Zinsen auf Sparkonten bieten kaum Anreize, Geld anzusparen, da die Rendite sehr gering ist. Das Gefühl, dass das Geld auf einem Sparkonto „brachliegt“, kann die Motivation weiter senken, einen Notgroschen anzulegen. Viele empfinden das Sparen dann als ineffektiv oder weniger lohnend im Vergleich zu anderen Finanzstrategien.
Fehlende Disziplin und Zielsetzung
Ein Klassiker ist aber auch das: Sparen erfordert Disziplin und langfristiges Denken, was eine große Herausforderung darstellen kann. Ohne klare Sparziele oder automatisierte Prozesse wird es deshalb oft aufgeschoben. Und auch die fehlende sofortige Belohnung, die mit dem Ausgeben von Geld zusammenhängt, könnte ein Faktor sein.
Lesetipp: Wie hoch sollte mein Notgroschen sein?
Dieser Bargeld-Trick kann helfen
Das Gute: Es gibt Methoden, die dir helfen, schnell und effektiv einen Notgroschen anzusparen. Alles, was du dafür brauchst, ist Bargeld. Das Bezahlen mit Scheinen und Münzen erlaubt es dir nämlich, einen deutlich besseren Überblick über deine tatsächlichen Ausgaben zu behalten. Und durch den psychologischen Effekt, dass man sich in der Regel schwerer von Bargeld trennt als von digitalen Zahlungsmethoden, gehst du insgesamt sparsamer und disziplinierter mit deinen verfügbaren finanziellen Mitteln um.
Lesetipp: Darum solltest du immer mit Bargeld zahlen
1. Umschlagmethode
- Teile dein monatliches Budget in verschiedene Kategorien (Lebensmittel, Freizeit, Transport, et cetera) ein und lege für jede Kategorie einen bestimmten Betrag in einen Umschlag. Du darfst nur das verwenden, was in den Umschlägen ist, und wenn das Geld ausgeht, kannst du nichts mehr für diese Kategorie ausgeben.
- Vorteil: Diese Methode ist besonders effektiv, um Impulskäufe zu verhindern.
2. Nur-Bargeld-Woche
- Setze dir eine bestimmte Woche, in der du nur Bargeld benutzt und keine Kredit- oder EC-Karten. Das zwingt dich, deine Ausgaben zu überwachen und bewusst zu überlegen, wofür du dein Geld ausgibst.
- Vorteil: Du vermeidest so auch kleinere, unbewusste Ausgaben.
3. Rückgeld-Sparen
- Jedes Mal, wenn du bar bezahlst, legst du das Wechselgeld, das du zurückbekommst, beiseite. Du kannst das Rückgeld in ein Glas oder eine Spardose legen und sparst es auf, ohne dass es dir sofort auffällt.
- Vorteil: Gerade Münzen oder kleinere Beträge summieren sich über Monate zu einem größeren Betrag und damit Notgroschen.
Alternativ kannst du auch so vorgehen:
- Jedes Mal, wenn du einen 5-Euro-Schein in die Hände bekommst, legst du ihn beiseite und sparst ihn. Du wirst überrascht sein, wie schnell sich durch diese einfache Methode eine beträchtliche Summe ansammeln kann.
- Vorteil: Du bemerkst das Ansparen des Notgroschens kaum, da 5-Euro-Scheine oft aus dem Rückgeld resultieren.
4. Große Scheine verwenden
- Statt kleinere Geldscheine (5 oder 10 Euro) zu verwenden, nimmst du große Scheine (50 oder 100 Euro) mit. Viele neigen eher dazu, kleine Beträge schnell auszugeben, während es schwieriger ist, einen großen Schein zu wechseln.
- Vorteil: Du überlegst du dir bestenfalls stärker, ob du den Kauf wirklich tätigen willst.
5. Bargeld-Budgetierung
- Plane am Anfang des Monats jede Ausgabe und gib jedem Euro, den du verdienst, eine bestimmte Aufgabe. Mit dieser Methode arbeitest du oft direkt mit Bargeld und teilst es in genaue Beträge auf (ähnlich wie das Umschlag-System).
- Vorteil: Du überlässt nichts dem Zufall und hast volle Kontrolle.
6. Bargeld-Challenge
- Setze dir wöchentlich ein festes Bargeld-Limit und versuche, so wenig wie möglich davon auszugeben. Was am Ende der Woche übrig bleibt, kannst du direkt auf dein Sparkonto überweisen oder in eine Spardose legen.
- Vorteil: Das Konzept „Gamification“ motiviert dich, besser zu haushalten. Du wirst kreativ und überlegst dir genau, welche Ausgaben wirklich nötig sind.
7. Keine Karten dabei haben
- Lasse bewusst deine Kredit- oder EC-Karten zu Hause, wenn du ausgehst. Nimm nur das Bargeld mit, das du dir vorher für den Tag oder den Einkauf gesetzt hast.
- Vorteil: Du vermeidest Impulskäufe und hast eine klare Begrenzung deiner Ausgaben.
8. Bar bezahlen und Rabatte aushandeln
- Bei größeren Anschaffungen oder Dienstleistungen kann es sich lohnen, einen Rabatt zu verhandeln, wenn du bar bezahlst. Händler*innen oder Handwerker*innen geben manchmal einen Nachlass, weil sie so Kartengebühren sparen.
- Vorteil: Besonders bei Handwerksleistungen, gebrauchten Gegenständen oder in kleinen Geschäften könntest du Rabatte erhalten, wenn du bar zahlst.
9. Visuelles Sparen mit Bargeld
- Lege dir Bargeld-Ziele fest und sieh dir visuell an, wie sich der Notgroschen ansammelt. Du kannst zum Beispiel ein Glas nutzen und jeden Monat einen festen Betrag hineintun. Dadurch wird dir deine Sparleistung „sichtbar“, und du wirst stärker motiviert.
- Vorteil: Ein optischer Fortschritt ist motivierender als digitale Kontostände, die oft abstrakter wirken.
Quellen: eigene Recherche
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