Siemens Gamesa, ein europäisches Tochterunternehmen des deutschen Traditionsherstellers, bereitet derzeit den Aufbau des weltweit größten Windrads vor. Dieser Prototyp soll nicht nur riesig sein – er liefert auch immens viel Leistung.
Über 300 Meter und 21 Megawatt: Giga-Windrad in Arbeit
Wer die Zukunft unseres Planeten sichern will, kommt um erneuerbare Energien nicht herum. Ganz vorne dabei: Die Windenergie oder auch Windkraft. Bereits 2024 zeichnete sich die Windenergie für etwa 27 Prozent der gesamten Stromproduktion verantwortlich, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in einem Artikel preisgibt. Hierfür sind Windräder unerlässlich.
Wie das Online-Portal Erneuerbare Energien nun berichtet, wird derzeit der Aufbau eines neuen Riesen-Windrads im dänischen Østerild vorbereitet. Diese Meeresanlage soll es dabei in sich haben. Über 300 Meter hoch wird das dann größte Windrad der Welt wohl sein. Entwickelt wurde es von Siemens Gamesa, ein Windkraftanlagenhersteller, welcher 2017 aus der Fusion der Windkraft-Abteilung von Siemens und dem spanischen Unternehmen Gamesa Corporación Tecnológica entstanden ist.
Doch nicht nur groß soll das neue Spitzenmodell werden. Mit geschätzten 21 Megawatt (MW) Leistung wäre die Turbine auch eine der leistungsstärksten Varianten, die jemals entwickelt wurden. Besonders die „Konkurrenz“ aus China wird hierbei in den Fokus genommen. Denn fast zeitgleich werden auch dort riesige Windradanlagen produziert, die teilweise sogar noch mehr leisten sollen.
Lesetipp: Windräder und Windparks sind unverzichtbar, will man die Energiewende erfolgreich gestalten. Doch Experten warnen vor Problemen, welche durch den Bau in der Nordsee entstehen.
Logistische Odyssee
Wie unschwer zu vermuten ist, stellt der Transport der Bestandteile eines Windrads dieser Größenordnung kein einfaches Unterfangen dar. Allein die Tatsache, dass hunderte Verkehrsschilder demontiert werden mussten, um keinen Schaden zu verursachen, spricht eine klare Sprache.
Darüber hinaus konnte der Aufbauort nicht auf direktem Wege angefahren werden, da die entsprechende Straße dies nicht zuließ. Stattdessen mussten die Teile bis zur Nordsee gefahren werden, wo sie über den Wasserweg per Schiff weitertransportiert wurden. Anschließend folgten weitere 20 Kilometer über den Straßenweg.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Erneuerbare Energien
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