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Bargeld: Diese Änderung könnte jetzt auf Verbraucher zukommen

Die kleinsten Formen des Bargelds sorgen für große Kosten. Deswegen und wegen niedriger Beliebtheitswerte könnten sie bald gestrichen werden.

Bargeld auf blauem Untergrund.
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In deutschen Geldbörsen könnte das Bargeld bald leiser klimpern. Die Bundesbank und verschiedene Wirtschaftsverbände befürworten die Abschaffung der kleinsten Cent-Münzen. Die Idee ist, die Ein- und Zwei-Cent-Stücke aus dem Verkehr zu ziehen, um Kosten zu reduzieren und den Bargeldverkehr zu vereinfachen. Die Auswirkungen auf Verbraucher*innen bleiben abzuwarten.

Bargeld: Großer Preis für kleine Münzen

Das sogenannte „Nationale Bargeldforum“ hat eine klare Forderung präsentiert: Preise sollen in Zukunft auf den nächsten fünf-Cent-Betrag gerundet werden. „Das Bundesfinanzministerium wird gebeten, sich für eine gesetzliche Rundungsregelung in Deutschland einzusetzen und diese voranzutreiben“, heißt es in der Mitteilung der Bundesbank. Das würde bedeuten, dass eine Rechnung von 4,99 Euro auf 5 Euro aufgerundet wird, während ein Produkt für 1,02 Euro nur einen Euro kosten würden.

Die Initiative argumentiert mit den hohen Kosten für die Herstellung der kleinen Münzen. „Insgesamt sind die ökonomischen und ökologischen Kosten für Herstellung, Verpackung und Transport der Ein- und Zwei-Cent-Münzen im Verhältnis zu ihrem Nennwert hoch“, heißt es in der Mitteilung. Hinzu kommt, dass viele Menschen die kleinen Münzen horten oder verlieren, anstatt sie auszugeben, wodurch sie seltener zu den Zentralbanken zurückkehren.

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Unbeliebtes Kupfergeld

„Kleinmünzen sind laut Umfragen nicht sehr beliebt: Im jüngsten Eurobarometer sprach sich die Mehrheit der Befragten dafür aus, die 1- und 2-Cent-Münzen abzuschaffen“, erklärt die Bundesbank. Diesem Trend sind andere europäische Länder bereits gefolgt und haben ähnliche Maßnahmen eingeführt: In Finnland und den Niederlanden etwa werden Barzahlungen seit Jahren gerundet. Auch Italien, Belgien und Irland haben entsprechende Regelungen eingeführt, wenn auch teils auf freiwilliger Basis.

Ob die kommende Bundesregierung den Schritt mitgehen wird, bleibt abzuwarten. Die Bundesbank setzt sich jedoch dafür ein, dass die Rundungsregelung europaweit einheitlich gestaltet wird. Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, könnte das Bargeld in Deutschland künftig also etwas leiser klimpern.

Quelle: Bundesbank

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