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Bargeld: Experten warnen – darum wird der Zugang in Deutschland immer schwieriger

Seit einigen Jahren geht die Zahl der Bankfilialen und Geldautomaten zurück. Vor allem Menschen in ländlichen Regionen wird Bargeldabheben dadurch immer schwerer.

Person hebt Bargeld an einem Bankautomaten ab.
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Bargeld spielt in Deutschland nach wie vor eine wichtige Rolle. Viele Menschen zahlen lieber mit Scheinen und Münzen als mit Karte oder Smartphone. Doch genau das wird zunehmend schwieriger, denn die Zahl der Bankfilialen und Geldautomaten geht seit Jahren zurück. Das bedeutet für viele Menschen mehr Aufwand, um an Bargeld zu kommen. Expert*innen der Bundesbank warnen jetzt, dass diese Entwicklung weitergehen könnte.

Bargeld: Zahl der Bankfilialen sinkt

Besonders in ländlichen Gebieten wird der Zugang zu Bargeld komplizierter. Laut einer Analyse der Bundesbank müssen etwa 3,6 Millionen Menschen in Deutschland ihre Gemeinde verlassen, um an einem Bankschalter oder Geldautomaten Bargeld abzuheben. Zwar gibt es Alternativen wie das Abheben an Supermarktkassen, doch das allein kann eine Bank nicht ersetzen. Denn: „Nur Kreditinstitute können neue Banknoten und Münzen in Umlauf bringen“, erklärt die Bundesbank.

Ein Grund für den Rückgang der Bargeldversorgung sind die Sparmaßnahmen der Banken. Seit 2002 hat sich die Zahl der Bankfilialen von etwa 53.000 auf 21.000 mehr als halbiert. Auch die Zahl der Geldautomaten sinkt: Waren es im Jahr 2018 noch rund 59.000, sind heute nur noch etwa 51.000 vorhanden.

Die Bundesbank nennt den „Kostendruck im Bankensektor“ und die steigende Nutzung von Onlinebanking als Hauptgründe. Zudem führen laut Bundesbank wohl auch vermehrte Geldautomatensprengungen dazu, dass Banken sich aus der physischen Bargeldversorgung zurückziehen.

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Zugang wird als immer schlechter empfunden

Trotzdem bleibt Bargeld für viele Menschen essenziell. Gerade in Krisenzeiten oder bei technischen Störungen kann es wichtig sein, eine Bargeldreserve zu haben. Auch deswegen setzt sich die Bundesbank für eine weiterhin verlässliche Bargeldversorgung ein. Sie mahnt, dass „auch zukünftig eine intakte Infrastruktur für die Bargeldversorgung vorhanden sein“ muss.

Doch der Trend zeigt klar nach unten: Immer mehr Menschen empfinden den Zugang zu Bargeld als umständlich. Der Anteil derjenigen, die es als „ziemlich schwierig“ oder „sehr schwierig“ empfinden, hat sich laut Bundesbank von sechs Prozent im Jahr 2021 auf 15 Prozent im Jahr 2023 mehr als verdoppelt. Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnte der Weg zum nächsten Geldautomaten für viele Menschen in Zukunft noch länger werden.

Quelle: Bundesbank

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