Der Markt für Solaranlagen wächst weltweit rasant. Im Jahr 2024 stieg ihr Anteil an der globalen Stromerzeugung auf 6,9 Prozent – ein klarer Sprung im Vergleich zu 5,6 Prozent im Vorjahr. Damit war Solar zum zwanzigsten Mal in Folge die am schnellsten wachsende Energiequelle. Die erzeugte Strommenge aus Sonnenlicht hat sich in nur drei Jahren mehr als verdoppelt und erreichte über 2.100 Terawattstunden.
Solaranlagen auf dem Vormarsch
Ein Großteil dieses Wachstums ging auf China zurück. Dort kamen allein über 250 Terawattstunden hinzu – mehr als die Hälfte des weltweiten Solarzuwachses. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Londoner Forschungsinstituts Ember hervor.
„Während sich dieses Wachstum weiter ausbreitet, entstehen neue Solar-Supermächte“, erklärt Ember. „Im Jahr 2022 überholte Indien Japan und wurde zum drittgrößten Solarstromerzeuger der Welt. Im Jahr 2024 überholte Brasilien Deutschland und wurde zum fünftgrößten Erzeuger. Zusammen mit China stellen die BRICS-Mitglieder damit drei der fünf größten Solarerzeugerländer der Welt.“
Doch auch in Deutschland zeigt sich der Trend deutlich: Inzwischen sind mehr als fünf Millionen Solaranlagen bei der Bundesnetzagentur registriert. Besonders beliebt sind steckerfertige Anlagen – sogenannte Balkonkraftwerke. Rund 878.000 solcher Anlagen sind in Betrieb und erzeugen gemeinsam fast 800 Megawatt Strom.
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Durchwachsene Energielandschaft
Für viele Nutzende bedeutet das ganz praktische Vorteile: niedrigere Stromkosten, mehr Unabhängigkeit vom Strommarkt und eine direkte Möglichkeit, die eigene Klimabilanz zu verbessern. Wer selbst mit einer Solaranlage Strom erzeugt, spart nicht nur Geld, sondern trägt auch aktiv zur Energiewende bei. Und oft steigt sogar der Wert der eigenen Immobilie.
Auch andere erneuerbare Energiequellen legen zu. Windkraft kam im Jahr 2024 weltweit auf einen Anteil von 8,1 Prozent. Wasserkraft bleibt mit 14,3 Prozent die größte einzelne erneuerbare Quelle. Weitere erneuerbare Energien wie Biomasse oder Geothermie trugen zusammen 2,6 Prozent zur Stromerzeugung bei.
Dennoch dominieren fossile Brennstoffe weiterhin den globalen Energiemix. Kohle hatte mit 34,4 Prozent den größten Anteil an der Stromerzeugung, gefolgt von Erdgas mit 22 Prozent. Atomkraft kam auf neun Prozent. Die Ember-Analyse zeigt aber deutlich: Erneuerbare Energien holen auf – und Solar steht dabei an der Spitze des Wandels.
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Quelle: Ember
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