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Hydraulischer Abgleich bei der Heizung: Was du beachten musst

In der kalten Jahreszeit ist es wichtig, den hydraulischen Abgleich bei der Heizung vorzunehmen. Dabei gilt es aber, Einiges zu beachten.

Heizungsrohre und Heizungsventile an einer Kellerwand.
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Richtig Heizen: DAS solltest du wissen!

Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind nicht nur entscheidend für unser Wohlbefinden zu Hause. Richtiges Heizen hilft auch, Schimmel zu vermeiden und Energie zu sparen.

Wenn der hydraulische Abgleich bei der Heizung wieder ansteht, kann es viele offene Fragen geben. Zum Beispiel, wann der Abgleich verpflichtend ist. Die Antwort auf diese und andere Fragen findest du hier.

Was ist ein hydraulischer Abgleich bei der Heizung?

Damit der Heizkörper überhaupt heiß wird, muss erhitztes Wasser in die Röhren gelangen. Zu Problemen dabei kann es kommen, wenn die Heizanlage nicht richtig eingestellt ist und mit zu geringem Druck arbeitet. Dann werden die Heizkörper im Haus vielleicht nicht richtig warm. Ein anderes Symptom dafür, dass ein Abgleich nötig ist, kann eine ungleichmäßige Verteilung der Heizflüssigkeit sein. Viessmann erklärt, dass dann die Heizkörper in einigen Räumen sehr viel heißer sein können als in anderen.

Ein Hinweis darauf, dass ein hydraulischer Abgleich langsam nötig wird, sind auch charakteristische Geräusche von der Heizung. Diese deuten meist auf zu hohen oder zu niedrigen Druck im Heizkörper hin und äußern sich als Pfeifen oder Rauschen. Aber auch aus vielen anderen Gründen macht die Heizung Geräusche.

Tipp: In vielen Fällen kann es schon helfen, einfach die Heizung zu entlüften, wenn eines der Probleme auftritt.

Der Sinn des Abgleichs bei der Heizung ist es dann, den Energieverbrauch zu optimieren. Dabei wird die optimale „Heizlast“ für jeden Raum, der beheizt werden soll, berechnet. Das heißt, dass danach eingestellt werden kann, wie viel Heizflüssigkeit die Heizung in welchen Heizkörper pumpen muss, um eine bestimmte Temperatur zu erreichen.

Lesetipp: Heizung: Wer das tut, zahlt 80 Euro Strafe

So funktioniert der hydraulische Abgleich

Grundsätzlich ist es auf zwei Arten möglich, den hydraulischen Abgleich bei der Heizung vorzunehmen. So kann es bei manchen Heizungen ausreichen, die Heizlast im ganzen Haus zu schätzen. Meist jedoch muss die Heizlast für jeden Raum individuell berechnet werden, damit der hydraulische Abgleich später überhaupt hilft.

Achtung: Ein Laie sollte den Abgleich nicht vornehmen. Der hydraulische Abgleich ist eine Sache für Profis.

Was dann folgt, ist eine genaue Berechnung der nötigen Wassermengen und eine Einstellung aller Ventile, der Pumpe und der Regler. Nur wenn das alles getan ist, gilt der Vorgang als abgeschlossen, wie Vattenfall erklärt.

Wann und wo lohnt sich der Abgleich?

Normalerweise sollte ein hydraulischer Abgleich standardmäßig durchgeführt werden. Co2online.de erklärt, dass dieser nicht nur Energie, sondern ganz reale Kosten spart. Das ganze Paket kostet so meist circa 800 Euro, spart aber fast 200 Euro an jährlichen Heizkosten ein. Nach vier Jahren hat sich ein solcher Abgleich also amortisiert und muss nicht wieder vorgenommen werden.

Außerdem kann der Abgleich immer vorgenommen werden. Auch ältere Heizungen musst du für den gesamten Vorgang nicht abschalten. Der hydraulische Abgleich bei der Heizung ist also auch im Winter problemlos möglich.

Hydraulischer Abgleich: Dann musst du Strafe zahlen

Der Abgleich ist normalerweise keine Pflicht, aber zu empfehlen, wenn du Energie sparen willst. Dieser kann bis zu 15 Prozent des Energieverbrauchs für die Heizung reduzieren. In einigen Fällen aber kann er aber verpflichtend sein.

Das ist zum Beispiel bei geförderten Heizungen der Fall. Manche Heizungen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert. Bei Heizungen, die mit dem Fördergeld eingebaut wurden, muss ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden. Im Falle eines Versäumnisses kann sogar Strafe drohen.

Achtung: Eigentümer*innen von Mehrfamilienhäusern mit mehr als zehn Wohnungen müssen spätestens bis zum 30. September 2024 den hydraulischen Abgleich bei der Heizung vornehmen lassen, wie haufe.de berichtet.

Neubauten-Besitzer*innen müssen besonders aufpassen. Auch dort ist der hydraulische Abgleich bei der Heizung immer vorgeschrieben, wie ausführlich dieser durchgeführt werden muss, variiert allerdings.

Quellen: Viessmann, co2online.de, Vattenfall, haufe.de

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