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Klima-Kleber-Krise: Aktivistengruppe am Rande des Zusammenbruchs

In Deutschland will die Letzte Generation offenbar künftig auf Klebe-Aktionen verzichten. Grund dafür sei der schwindende Rückhalt.

Mitglieder der Letzten Generation sitzen auf einer Straße (KI)
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Ein Teil der Bewegung Letzte Generation hat beschlossen, seine markanten Straßenklebe-Proteste zu beenden. Die Gruppe teilte sich bisher das Rampenlicht mit anderen Protesten, sieht sich nun jedoch vor der Herausforderung, Sichtbarkeit zu bewahren, ohne ihre charakteristische Taktik. Die Entscheidung, klebebezogene Aktionen einzustellen, kommt angesichts der Sorge über schwindende Unterstützer*innenzahlen und der Notwendigkeit neuer Strategien, um die Öffentlichkeit zu engagieren.

Letzte Generation: Keine Klima-Kleber mehr in Deutschland?

Lars Werner, ein Mitglied des Strategieteams der Letzten Generation, hob im Interview mit dem Spiegel das Problem sinkender Freiwilligenzahlen hervor. Er merkte an, dass die Bewegung ihren bisherigen Weg hätte fortsetzen können, wenn genug neue Mitglieder dazugekommen wären, um anderen eine Pause zu ermöglichen. Die Aussicht auf kostspielige rechtliche Verfahren und feindselige Reaktionen der Öffentlichkeit habe jedoch neue Freiwillige davon abgehalten, sich anzuschließen.

Bei einer ihrer Protestaktionen wurden Aktivist*innen vor dem Kanzleramt festgehalten, nachdem sie eine Wand mit der Botschaft „Olaf lügt“ bemalt hatten. Solch kühne Aktionen haben zu erheblichen rechtlichen und finanziellen Herausforderungen für die Gruppe geführt. Die Aktivistinnen ringen nun mit den Folgen ihrer Proteste, einschließlich möglicher Geldstrafen und rechtlicher Auseinandersetzungen.

Finanzielle Forderungen an die Letzte Generation sind gestiegen, mit Schadensersatzansprüchen von fast einer Million Euro für durch ihre Proteste verursachte Schäden. Der Flughafen Hamburg und Lufthansa haben Entschädigung für Unterbrechungen gefordert, was die finanziellen Risiken der Aktivitäten der Gruppe hervorhebt. „Es geht nicht, dass jemand uns schädigt und wir das dann nicht in Rechnung stellen“, zitierte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) Christian Kunsch, Geschäftsführer der Flughafen Hamburg AG. Diese finanziellen Drücke fügen den Herausforderungen, denen sich die Aktivist*innen beim Aufrechterhalten ihrer Bewegung stellen, hinzu.

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Österreich macht weiter

Als Reaktion auf diese Herausforderungen plane die Bewegung, ihren Fokus auf die Organisation von Protesten an kritischen Orten zu verlagern. Diese neue Strategie zielt darauf ab, mehr Unterstützer*innen anzuziehen und sich an die sich wandelnde Landschaft des Aktivismus anzupassen. Indem sie sich von klebebezogenen Aktionen abwenden, hofft die Gruppe, inklusivere Möglichkeiten zur Teilnahme anzubieten.

Inzwischen habe sich der österreichische Zweig der Letzten Generation entschieden, mit der Protestform fortzufahren und sie mit anderen Arten des Aktivismus zu kombinieren. „Wir werden mit den Klebe-Aktionen weitermachen und sie mit anderen Protestformen kombinieren“, zitierte der österreichische Falter die Sprecherin der Gruppe Marina Hagen-Canaval. Diese Abweichung in den Taktiken zwischen den deutschen und österreichischen Gruppen veranschaulicht die verschiedenen Ansätze innerhalb der Bewegung, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.

Quelle: Spiegel; Norddeutscher Rundfunk; Falter

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