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Kein Blitzer: Das steckt wirklich hinter der blauen Säule am Straßenrand

„Blaue Blitzer“ messen tatsächlich gar keine Geschwindigkeit. Stattdessen erfüllen sie einen anderen, aber nicht minder wichtigen Zweck.

Mautkontrollsäule an einer Landstraße
u00a9 imago images / Klaus Martin Hu00f6fer

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Vielen Fahrerinnern und Fahrern jagt es einen kalten Schauer den Rücken hinunter, wenn sie in letzter Sekunde einen Blitzer entdecken. Allerdings misst nicht jeder Kasten oder jede Säule am Straßenrand deine Geschwindigkeit, um dir im Nachhinein einen Bescheid zu bescheren. Die blaue Säule, die du etwa auf Land- und Bundesstraßen findest haben eine gänzlich andere Funktion.

Blaue Säulen messen keine Geschwindigkeit

Bei den „blauen Blitzern“, wie sie gerne genannt werden, handelt es sich um Mautkontrollsäulen. Sie dienen der Überwachung und Kontrolle des Lastkraftwagen (Lkw)-Mautsystems auf Bundesstraßen. Die Säulen erfassen vorbeifahrende Fahrzeuge, insbesondere Lkw, durch Kameras und Sensoren, um die Kennzeichen zu erkennen und mit den Datenbanken abzugleichen.

Dabei wird überprüft, ob die Fahrzeuge korrekt registriert sind und die Mautgebühr ordnungsgemäß entrichtet haben. Einige Kontrollsäulen sind zusätzlich mit Systemen ausgestattet, die das Gewicht der Fahrzeuge erfassen, um sicherzustellen, dass sie in die richtige Mautklasse fallen.

Die erfassten Daten übermitteln die blauen Säulen in Echtzeit an die Mautbetreiber, die einen Abgleich mit den hinterlegten Zahlungsinformationen vornehmen. Bei festgestellten Verstößen, wie nicht gezahlter Maut, können Bußgelder verhängt werden, wodurch die Behörden in der Durchsetzung der Mautpflicht unterstützt werden.

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Roter Blitz von der Mautkontrollsäule

Zwar nehmen die blauen Säulen keine Geschwindigkeitsmessung vor, allerdings blitzen sie hin und wieder. Das unter Verwendung von Infrarotlicht geschossene Foto dient dabei aber ausschließlich der Nummernschilderkennung. Das bedeutet, dass du selbst bei Übertreten der Höchstgeschwindigkeit in diesem speziellen Fall keine Sanktionen fürchten musst.

„Infrarotlicht ist für das menschliche Auge normalerweise nicht sichtbar, da es außerhalb des für Menschen wahrnehmbaren Bereichs des elektromagnetischen Spektrums liegt“, erklärt bussgeldkatalog.org. „Menschen können Infrarot unter bestimmten Bedingungen lediglich als eine schwache Rötung oder ein Glühen wahrnehmen, wenn die Infrarot-LED sehr hell oder nahe an der Grenze des sichtbaren Lichtspektrums liegen.“

Quelle: bussgeldkatalog.org

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