Solarenergie schont nicht nur den Planeten und das eigene Portemonnaie, sondern bedeutet für viele auch ein Stückchen Unabhängigkeit vom hiesigen Energiemarkt. Damit die Potenziale vieler Balkonflächen leichter genutzt werden können, gibt es nun neue, einfachere Regeln für Mieter*innen und Wohnungseigentümer*innen. So sollen Balkonkraftwerke für viele Haushalte interessanter werden.
Neue Regelung soll Balkonkraftwerke einfacher machen
Die vereinfachten Regeln gehen laut heise auf eine Initiative des Justizministeriums zurück. Demnach sollen die sogenannten Balkonkraftwerke jetzt als „privilegierte bauliche Veränderung” gelten. So sollen die Mieter*innen und Wohnungseigentümer*innen die Installation nicht mehr extra begründen müssen.
Vermieter*innen und Eigentümer*innenversammlungen sollen zwar noch weiterhin mitreden dürfen, wie das Balkonkraftwerk aussehen soll, darf aber das Projekt nicht mehr mit unangemessenen Forderungen verhindern.
Erst kürzlich hatte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) eine interaktive Karte veröffentlicht, die das Solarpotenzial für rund zwanzig Millionen Gebäude in Deutschland aufzeigt. Damit können Interessierte nun eine erste Einschätzung machen, ob ein Balkonkraftwerk Sinn machen könnte.
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Stimmen aus der Politik
Die neue Gesetzesänderung stieß im Bundestag auf große Zustimmung. Alle Fraktionen stimmten der Vereinfachung für die Bürger*innen zu – mit Ausnahme der AfD. Dessen Sprecher äußerte die Befürchtung, dass der durch Balkonkraftwerke gewonnene Strom „ins Ausland verkloppt werde.”
Dabei seine laut heise die Strompreise im vergangenen Jahr stark eingebrochen – trotz Solarstrom-Einspeisung. Canan Bayram von den Grünen soll sich dagegen positiv geäußert haben und freue sich, dass durch die neue Regelung mehr Menschen „Teil der Zukunft und des Fortschritts” sein können.
Quelle: heise
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