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Verletzungsgefahr wegen E-Bikes: „Mir platzt jetzt echt langsam der Kragen“

Die Beschleunigung auf einem Fahrrad oder insbesondere auf einem E-Bike ist nicht zu unterschätzen. Umso entscheidender ist es, Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen.

Seitenansicht von einem E-Bike.
Ein neuer E-Bike-Motor könnte einige Veränderungen bedeuten. © mmphoto - stock.adobe.com

Nahe der Wittelsbacherbrücke steht André Löwig an seinem Kiosk, umgeben von rücksichtslosen Radfahrenden. Rennräder, Mountainbikes, Lastenräder und E-Bikes sausen über die Gehwege und ignorieren die Verkehrsregeln. Trotz eines deutlich sichtbaren Fußgängerzeichens rasen sie häufig um die enge Kurve des Kieswegs in der Nähe seines Standes und bringen dabei die Fußgänger*innen in Gefahr.

E-Bikes: Der Albtraum des Kiosk-Betreibers

Löwig betreibt seinen Kiosk seit 20 Jahren und ist zunehmend frustriert über die Situation. Die kürzliche Asphaltierung der Zufahrtsstraße zum Isarradweg hat das Problem noch verschärft. Radfahrende rasen jetzt an seinem kleinen Biergarten vorbei, ohne Rücksicht auf andere. „Mir platzt jetzt echt langsam der Kragen“, sagte er der Abendzeitung München.

Um das Problem zu bekämpfen, hat Löwig eine Baustellenabsperrung installiert, um zu verhindern, dass Menschen ihre Fahrräder in der Nähe seines Kiosks abstellen, was bereits Verletzungen bei seinen Kund*innen verursacht habe.

Das Chaos erreicht seinen Höhepunkt, wo sich verschiedene Radwege kreuzen, was eine Gefahr darstellt, da Radfahrende unerwartet aus allen Richtungen auftauchen. Löwig selbst habe zahlreiche Unfälle miterlebt. Oft kommen Leute zu seinem Kiosk und bitten um Erste-Hilfe-Material. Besonders schwere E-Bikes stellen eine erhebliche Bedrohung dar, da sie alles in ihrem Weg mit hoher Geschwindigkeit niedermähen.

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Faulheit vor Sicherheit

Viele Radfahrende weigern sich, auf Fußwegen abzusteigen, und begründen dies, so die Abendzeitung, mit Faulheit oder Bequemlichkeit. Diese Missachtung der Fußgängersicherheit ist an der Wittelsbacher Brücke tägliche Realität. Radfahrende fahren auf Fußwegen und machen es für diejenigen, die zu Fuß unterwegs sind, gefährlich.

Die Anzahl der Radfahrenden in München ist seit 2019 um 30 Prozent gestiegen, was das Chaos noch verstärkt. Fußgänger*innen wie Markus Fisher, der mit seinem Hund über die Brücke geht, müssen ständig den Fahrrädern ausweichen, um nicht angefahren zu werden. Der rasante Anstieg des Radverkehrs hat einen einfachen Spaziergang an der Isar zu einer gefährlichen Herausforderung gemacht.

Löwig hat zwar Maßnahmen ergriffen, um seine Kunden zu schützen und Unfälle zu reduzieren, aber das Problem bleibt bestehen.

Quelle: Abendzeitung München

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