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Wasserschaden am Handy: Dieser ungewöhnliche Trick soll helfen

Ein Youtube-Video soll eingedrungenes Wasser aus dem Handy wieder herausschießen. Der Trick soll tatsächlich funktionieren, allerdings nur teilweise.

Handy liegt bei Regen auf dem Boden und wird nass.
© kelly marken - stock.adobe.com

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Geld und Strom sparen hat für viele Menschen derzeit oberste Priorität. Auch unsere Smartphones verbrauchen Strom und das schadet zusätzlich dem Akku der Geräte.

Millionen von Menschen suchen jedes Jahr nach Lösungen, wenn ihr Handy einen Wasserschaden erleidet. Auf YouTube kursieren zahlreiche Videos, die versprechen, eingedrungenes Wasser aus den Lautsprechern von Smartphones zu „pusten“. Aber funktionieren diese Videos tatsächlich? Expert*innen haben sich dieser Frage angenommen und einen Praxistest durchgeführt.

Handy mit Wasserschaden: Hilft ein Video?

Die Idee hinter diesen Videos ist simpel: Durch das Abspielen tiefer Töne soll der Lautsprecher des Smartphones so stark vibrieren, dass Wassertröpfchen aus den kleinen Öffnungen herausgeschleudert werden. Besonders beliebt ist ein Video, das über 45 Millionen Aufrufe verzeichnet. Viele Nutzer*innen schwören darauf, dass es ihnen geholfen hat, nachdem ihr Handy einen Wasserschaden erlitten hat.

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Um die Wirksamkeit zu testen, wurden vier verschiedene Smartphones – darunter ein iPhone 13 und ein Pixel 7 Pro – mit UV-Farbstoff versetztem Wasser ausgesetzt. Danach wurde auf den Geräten das beliebte YouTube-Video abgespielt. Das Ergebnis war eindeutig: Die Smartphones stießen tatsächlich einige Tropfen Wasser aus den Lautsprechern aus, sobald die tiefen Töne erklangen. Dies wurde von iFixit-Experte Chayton Ritter dokumentiert, der betonte, dass die Tropfen sofort sichtbar waren, sobald das Video abgespielt wurde, wie The Verge berichtet.

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Video hilft nur teilweise

Doch trotz dieses Erfolgs gibt es wichtige Einschränkungen. Das Video kann nicht alle Wasserschäden im Handy lösen. „Es funktioniert irgendwie. Es kann nicht schaden, aber ich sehe darin keine ultimative Lösung“, so Ritter gegenüber The Verge. Besonders problematisch bleiben Bereiche wie der SIM-Kartensteckplatz, der USB-Anschluss und die seitlichen Tasten. Dort kann das Wasser nicht einfach herausgeblasen werden. Dies sei auch der Grund, warum Apple und andere Hersteller solche Funktionen in ihren Smartphones nicht anbieten – anders als bei Smartwatches, die weniger anfällige Stellen haben.

Insgesamt zeigt der Test, dass diese YouTube-Videos tatsächlich eine gewisse Wirkung haben, aber keine Garantie dafür bieten, dass ein Smartphone vollständig von Wasser befreit wird. Die Experten von iFixit und The Verge raten daher weiterhin zur Vorsicht im Umgang mit Flüssigkeiten, damit kein Wasserschaden am Handy auftritt. Das Smartphone sollte möglichst trocken gehalten werden und schlicht und einfach nicht in Situationen gebracht werden, in denen es nass werden könnte. „Lassen Sie Ihr Telefon einfach nicht in der Dusche“, lautet der abschließende Rat.

Quelle: The Verge

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