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Werbung im Auto: Ford reicht zweifelhaftes Patent ein

Durch das patentierte System ließen sich sogar Gespräche im Innenraum des Autos mithören, um personalisierte Werbung auszuspielen. Dabei erntet die Idee bereits jetzt Kritik.

Autofahrer sitzt im Auto und macht eine ungläubige Geste.
© F8 Suport Ukraine - stock.adobe.com

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Ford sorgt derzeit für Aufsehen mit einem neuen Patent – es soll Werbung direkt in Autos bringen. Der US-Autobauer hat sich die Idee für ein System gesichert, das personalisierte Werbeanzeigen in Fahrzeugen ermöglichen könnte.

Ford patentiert neues Werbesystem

Die Werbung soll dabei laut neustem Patent nicht einfach zufällig erscheinen, sondern auf Informationen wie dem Standort, der Fahrgeschwindigkeit oder dem Fahrtziel basieren. Anschließend soll es dann auf den Infotainment-Bildschirmen oder Lautsprechern der Autos ausgespielt werden. Auch Gespräche der Insassen könnten laut dem Patent analysiert und für Werbezwecke genutzt werden, wie die US-Autozeitschrift Motortrend berichtet.

Das System soll angeblich sogar lernen, wie die Mitfahrer*innen auf Werbung reagieren. So könnte es erkennen, ob jemand bestimmte Anzeigen bevorzugt und dann gezielt ähnliche Werbung einblenden. Für Ford ist dies ein Schritt in Richtung einer „maximalen Monetarisierung“, wie das Patent beschreiben soll. Die Idee dahinter: Werbenachrichten sollen möglichst störungsfrei und passgenau platziert werden – basierend auf dem Verhalten der Insassen.

Besonders brisant: Das Patent sieht vor, dass die Mikrofone im Auto den „Gesprächsrhythmus“ erkennen und basierend darauf die Anzahl und Art der Anzeigen regulieren. Beispielsweise könnte eine Audiowerbung abgespielt werden, wenn es ruhig im Auto ist, oder weniger Anzeigen erscheinen, wenn die Unterhaltung angeregt ist. Dies könnte es Ford ermöglichen, die Werbung so unaufdringlich wie möglich zu gestalten, um eine positive Nutzererfahrung zu gewährleisten.

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Idee sorgt für Kritik

Obwohl das Patent viel Spielraum für Spekulationen lässt, hat Ford schnell reagiert und klargestellt, dass die Patentanmeldung nicht automatisch bedeutet, dass diese Technologie tatsächlich in Autos verbaut wird. „Eine Patentanmeldung einzureichen, ist ein normaler Bestandteil eines jeden starken Unternehmens, da dieser Prozess neue Ideen schützt und uns hilft, ein robustes Portfolio an geistigem Eigentum aufzubauen. Die in einer Patentanmeldung beschriebenen Ideen sollten nicht als Hinweis auf unsere Geschäfts- oder Produktpläne betrachtet werden.“, betonte Ford gegenüber Motortrend.

Kritik gäbe es dennoch reichlich. Für viele ist das Auto ein Rückzugsort, und die Vorstellung, dass Gespräche abgehört werden, um Werbung zu schalten, wirkt bedenklich. Es bleibt abzuwarten, ob und wann Ford diese Technik tatsächlich einsetzt.

Quelle: Motortrend

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