Veröffentlicht inVerbraucher

Motorrad: Neue Reifen-Pflicht – das kommt jetzt auf Millionen Biker zu

Schon im kommenden Jahr ändert sich etwas Wichtiges für Besitzer*innen eines Motorrads. Und das geht mit neuen Kosten einher.

Mehrere Motorräder stehen hintereinander.
© Nitiphol - stock.adobe.com

Welches Motorrad passt zu mir? // IMTEST

Der Frühling ist da und Sie möchten ein neues Motorrad kaufen? IMTEST hilft bei der Auswahl.

In Deutschland gibt es mehrere Millionen zugelassene Motorräder, für die sich demnächst etwas Entscheidendes tut. Wer dann nämlich an neue Reifen für die eigene Maschine denkt, muss mit deutlich höheren Ausgaben rechnen.

Motorrad: Diese Regel gilt ab 2025

Wer die Begeisterung für das Fahren mit dem Motorrad für sich entdeckt hat, konnte bisher leicht passende Reifen finden, da die Herstellerfreigaben von Reifenmarken diesen Prozess erleichterten. Mit einer neuen Regelung, die bereits seit 2020 gilt, ist die reine Handhabung oder Umrüstung durch eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung (UBB) der Reifenhersteller jedoch größtenteils obsolet, wie das Portal Reifen24 berichtet.

Bis Ende 2024 gilt noch eine Übergangsfrist für einige Fälle. Zukünftig, also ab 2025, müssen Motorradfahrer jedoch mit mehr Aufwand und Kosten rechnen, da eine Umbereifung dann pauschal eine Prüfung und Abnahme durch eine offizielle Prüforganisation wie den TÜV oder die Dekra erfordert.

Lesetipp: Diese Kosten verlangt der TÜV beim Motorrad

Das ändert sich im Detail

Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung (UBB) ist ein Dokument, das von Reifenherstellern ausgestellt wird, um zu bestätigen, dass ein bestimmter Reifen auf einem spezifischen Motorradmodell verwendet werden kann, ohne dass dadurch die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird.

Die UBB basiert auf Tests und gibt der Fahrerin oder dem Fahrer die Sicherheit, dass die Kombination von Motorrad und Reifen den gesetzlichen Anforderungen entspricht, auch wenn der Reifen nicht im Fahrzeugschein eingetragen ist. Sie muss in der Regel beim Fahren mitgeführt werden, um bei Kontrollen vorgelegt zu werden.

Ab dem kommenden Jahr wird dann nicht mehr der Reifenhersteller allein für die Freigabe eines Reifens verantwortlich sein. Stattdessen wird im Zweifelsfall eine gesonderte Prüfung durch Organisationen wie Dekra oder TÜV notwendig. Die Anwendung dieser Regelung hängt stark vom jeweiligen Motorradreifen ab, betrifft jedoch prinzipiell alle Motorräder mit EU-Typgenehmigung. Änderungen am Bauraum der Reifen führen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis.

Alle Reifen mit einem DOT-Datum (Reifenalter) ab dem 1.1.2020 fallen unter die neue Regelung, während ältere Exemplare bis Ende 2024 einer Schonfrist unterliegen.

Nachteile und Vorteile für Motorrad-Fans

Die neue Regelung zur Einzelabnahme von Motorradreifen bringt für Biker ab 2025 zunächst vor allem höhere Kosten und mehr Aufwand mit sich. Besonders bei Abweichungen von den Standardreifen (Certificate of Conformity (COC)) wird es schwieriger, diese für den Straßenverkehr genehmigen zu lassen.

Trotzdem bietet die Neuregelung auch Vorteile: Wenn nur der Hersteller wechselt, aber die Reifendimensionen und -eigenschaften mit den Vorgaben im Fahrzeugschein übereinstimmen, ist keine separate Abnahme durch TÜV oder Dekra notwendig. Die wichtigsten Parameter wie Größe, Breite, Querschnitt und Abrollumfang müssen allerdings exakt den Eintragungen entsprechen.

Quellen: Reifen24

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung (KI) erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.