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Gebrauchte Elektroautos: Diese Methoden geben verlässlichen Hinweis auf Batteriezustand

Um den Zustand der Batterie eines Elektroautos herauszufinden gibt es verschiedene Möglichkeiten. In Zukunft könnte sogar ein Batterie-Zertifikat für den Weiterverkauf nötig sein.

Person kauft Elektroauto.
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Elektroautos: Forscher widerlegen Mythos

Eine Studie von Recurrent Motors Incorporated liefert aufschlussreiche Ergebnisse über die Batterielebensdauer in Elektrofahrzeugen.

Mit der steigenden Anzahl an Elektroautos auf den Straßen wächst auch der Gebrauchtwagenmarkt für diese Fahrzeuge. Besonders beim Kauf eines gebrauchten Stromers spielt der Zustand der Batterie eine entscheidende Rolle. Der Akku ist das teuerste Bauteil eines Elektroautos und beeinflusst maßgeblich den Wert des Fahrzeugs. Daher ist es wichtig, den „State of Health“, also den Gesundheitszustand der Batterie, zu kennen.

Gebrauchtes Elektroauto, gebrauchte Batterie

Ein verbreitetes Missverständnis ist, dass der Kilometerstand Auskunft über den Zustand des Akkus geben könnte. Vielmehr hängt der Verschleiß der Batterie von der Nutzung und den Ladevorgängen ab, besonders von der Häufigkeit des Schnellladens. Ein genauer Batterietest ist daher unverzichtbar, um den tatsächlichen Zustand zu ermitteln, wie das Handelsblatt berichtet.

Für den Batterietest gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine einfache Option ist die Nutzung eines sogenannten OBD-Dongles. Diese kleinen Geräte, die an die On-Board-Diagnoseschnittstelle des Autos angeschlossen werden, können über eine App wichtige Daten zum Akku auslesen. Alternativ bietet das österreichische Unternehmen Aviloo einen umfangreicheren Test an. Hier wird eine Box an den OBD-Anschluss angeschlossen, die Fahrer*innen müssen den Akku leerfahren, anschließend können die Ergebnisse dann ausgewertet werden. Das Ergebnis kommt dann als Zertifikat direkt per Post.

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Sind Akku-Zertifikate die Zukunft?

Für diejenigen, die es professioneller möchten, bieten auch Werkstätten umfassende Akku-Checks an. Ein Beispiel ist das neue System „E-Health Charge“ von Mahle, das es ermöglicht, innerhalb von 15 Minuten eine detaillierte Auswertung zu erhalten. Die Daten werden in der Cloud analysiert und mit Referenzwerten verglichen, um den Zustand der Batterie exakt zu bestimmen.

Eine weitere professionelle Möglichkeit, den Zustand einer E-Auto-Batterie zu prüfen, ist der „Battery Quick Check“. Dieses System wurde von Hella Gutmann in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland entwickelt und richtet sich vor allem an Werkstätten. Ein großer Vorteil des Battery Quick Check ist die Schnelligkeit. Innerhalb von etwa 90 Minuten kann der Akku umfassend geprüft werden. Am Ende ergeben sich daraus schnelle und verlässliche Analyseergebnisse.

In Zukunft könnte es also üblich werden, dass gebrauchte Elektroautos nur noch mit einem Zertifikat über den Batteriezustand verkauft werden. Dies sorgt für Transparenz und gibt Käufern Sicherheit, dass sie lange Freude an ihrem neuen Gebrauchten haben werden.

Quelle: Handelsblatt

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