Die Heizperiode beginnt und damit steigen auch die Betriebskosten rasant an. Besitzer*innen einer Ölheizung schauen in diesen Zeiten vor allem auf den Verbrauch des Heizöls. Was viele jedoch nicht sehen: Die Geräte können auch die Stromkosten in die Höhe schnellen lassen.
Stromkosten: Ölheizung verbraucht überraschend viel
Eine Heizung, die mit Öl heizt, kann unter Umständen ein wahrer Stromfresser sein, da sie viele Komponenten besitzt, die bei Betrieb einiges an Energie verbrauchen. Verantwortlich hierfür sind vor allem Umwälzpumpe, Brenner und die Steuerungseinheit. Addiert man dies zu den Ölkosten, kann ein riesiger Stromkosten-Verursacher entstehen.
Gängige Ölheizungs-Varianten verbrauchen zwischen 1.000 und 2.000 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr, wie verbraucherrat.at verrät. Die genaue Menge ist hierbei von diversen Faktoren abhängig. Besonders ältere Modelle sorgen für höhere Stromkosten, aber auch die Größe der zu beheizenden Fläche, die Isolierung des Hauses und natürlich deine Heizungsgewohnheiten beeinflussen den Verbrauch massiv.
Betrachten wir den Mittelwert von rund 1.500 kWh. Dieser muss nun mit dem aktuellen Strompreis multipliziert werden. Laut dem Handelsblatt liegt der Preis für Neukunden derzeit bei 24 Cent pro kWh. In der Rechnung ergibt sich nun also: 1.500 x 0,24 Euro = 360 Euro. Diese Stromkosten musst du bei deiner Heizung, sollte es eine Ölvariante sein, zusätzlich zu den eigentlichen Kosten für das Heizöl kalkulieren.
Lesetipp: Solltest du die Heizung bei Abwesenheit runterdrehen? Expert*innen haben hierzu eine klare Meinung.
So kannst du langfristig Geld sparen
Nun hast du, je nach deinen Gegebenheiten, mehrere Möglichkeiten, die Stromkosten deiner Ölheizung zu reduzieren. Während einige voraussetzen, etwa, dass du komplette Verfügungsgewalt über die Heizung hast, sind andere Methoden nur von deinem Verhalten abhängig. Wir geben dir eine kleine Übersicht:
- Modernisierung: Wie bereits herausgestellt, verursachen ältere Heizungssysteme wesentlich höhere Kosten. Eine Modernisierung sollte in diesem Fall also der erste Anlaufpunkt sein.
- Einstellungen optimieren: Auch viele Öl-Heizungen lassen sich konfigurieren. Mit den richtigen Einstellungen kannst du die Heiz-Zeiten und Mengen so anpassen, dass du weniger verbrauchst, ohne die Änderung groß zu bemerken.
- Ergänzung mit Solarthermie: Eine Solarthermieanlage kann andere Heizsysteme entlasten, indem sie die Warmwasseraufbereitung übernehmen. Das reduziert nicht nur Öl- sondern auch Stromkosten.
- Heiz-Verhalten Überprüfen: Der wahrscheinlich am einfachsten umzusetzende Punkt. Heize nur in den Räumen, in denen du dich aufhältst und auch nur in der Menge, die notwenig erscheint.
Langfristig solltest du dir auch über eine Investition in nachhaltige Heizungs-Lösungen Gedanken machen. Moderne Technologien wie Wärmepumpen, Fernwärme oder Biomasseheizungen arbeiten in vielen Fällen nicht nur effizienter und sorgen so für niedrigere Stromkosten, sie schützen auch den Planeten.
Quelle: verbraucherrat.at, Handelsblatt
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