Die Batterie eines Elektroautos ist die teuerste Komponente im gesamten Fahrzeug. Sie ist Hauptenergiequelle und bestimmt deren Reichweite und Leistung. Deshalb sind Hersteller und Forschungseinrichtung ständig darum bemüht, diese zu verbessern. Das soll sich in Zukunft auch auf die Kosten für das wichtige Bauteil auswirken.
Elektroautos: Kosten für Batterie sollen sinken
Der Grund: Sie sollen bereits in den nächsten Jahren laut Prognosen von Goldman Sachs Research „niedriger als bisher erwartet“ ausfallen. Demnach fielen die weltweiten durchschnittlichen Batteriepreise bereits von 153 US-Dollar pro Kilowattstunde im Jahr 2022 auf 149 US-Dollar im Jahr 2023. Bis 2026 sollen diese sogar auf 80 US-Dollar sinken. Das würde einem Rückgang von fast 50 Prozent seit 2023 entsprechen.
Nikhil Bhandari, Co-Leiter der Abteilung für natürliche Ressourcen und saubere Energie im asiatisch-pazifischen Raum bei Goldman Sachs Research, erklärt, dass der Rückgang der Batteriepreise zwei entscheidende Ursachen hat. Eine ist die technologische Innovation. So würden immer mehr neue Batterieprodukte auf den Markt gebracht, die eine um etwa 30 Prozent höhere Energiedichte und niedrigere Kosten aufweisen. Der zweite Treiber sei ein anhaltender Rückgang der Batteriemetallpreise.
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Was bedeutet das für die Nachfrage?
Doch noch wichtiger als die Frage, warum die Preise sinken, sind die Konsequenzen des Kostenrückgangs auf die Nachfrage und Verbreitung von E-Fahrzeugen. Denn laut den neuen Daten würden sich so die Besitzkosten für ein Elektroauto und einem Verbrenner auf nicht subventionierter Basis 2026, zumindest in den USA und ähnlichen Märkten, annähernd gleichen.
Bhandari teilte dazu mit: „Da wir weiterhin mit einem raschen Rückgang der Batteriepreise rechnen und von einem weiterhin relativ hohen Ölpreisumfeld ausgehen, glauben wir, dass in Märkten wie den USA die Gesamtbetriebskostenparität ab 2026 erreicht wird.“ Für diese Prognose gebe es jedoch zwei Risikofaktoren.
Zum einen staatliche Regulierungen, zum anderen aber vor allem den Wiederverkaufswert von Elektroautos. Denn dieser sinkt laut dem Experten schneller als bei Verbrennern. Verbraucher*innen würden oftmals denken, dass sie in vielleicht drei Jahren ein günstigeres Elektrofahrzeug kaufen können. Dennoch erklärt Bhandari im Bezug auf die Zukunft der E-Mobilität: „Wir glauben jedoch, dass wir 2026 rein aus wirtschaftlicher Sicht ein starkes Comeback der Nachfrage erleben werden. Wir glauben, dass 2026 eine weitgehend vom Verbraucher geleitete Akzeptanzphase beginnen wird.“
Quelle: Goldman Sachs Research
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